KIRCHENTELLINSFURT. Der Mann ist produktiv: Seit mehr als zehn Jahren ist er Dozent für Jazz und Pop an der Hochschule für Kirchenmusik in Tübingen. Doch nebenher findet Patrick Bebelaar immer wieder Zeit für eigene Projekte. Die Fans dürfen den 54-jährigen Pianisten nun innerhalb kurzer Zeit dreimal erleben: solo, mit Band und auf Platte.
Der Auftritt am Freitag, 4. Juli, um 20 Uhr in der Echaz-Schreinerei ist für Kirchentellinsfurt eine doppelte Freude. Der Betrieb ist seit weit mehr als 30 Jahren eine feste Instanz im Kulturleben der Gemeinde, hat aber seit der Pandemie etwas geschwächelt. Nun will man wieder auf den gewohnten Level zurück und präsentiert zum Start Bebelaar solo.
Hochklassiges Repertoire
Mit-Organisator Andrej Bauer verrät: »Wir haben uns gesagt, wir müssen wieder etwas machen«. Corona darf nicht mehr als Ausrede gelten. Zweimal im Jahr will man künftig die Werkstatt wieder als Spielstätte nutzen. Mit Bebelaars Hilfe hat man gleich einen weiteren Termin eingetütet. Am Sonntag, 2. November, schaut Starkoch und Buchautor Vincent Klinik in Kirchentellinsfurt vorbei.
Bebelaar tritt vergleichsweise selten solo auf. Und hier in der Gegend hat man ihn stets nur mit Bands erlebt. Am Programm tüftelt er noch. »St. Thomas« von Sonny Rollins dürfte dabei sein. Und wer weiß, vielleicht spielt er ja sogar seinen »Tango« mal wieder, der in seinem hochklassigen Repertoire einen besonderen Platz beanspruchen darf.
Zur Eröffnung der Jazz- und Klassiktage ist Bebelaar dann wieder mit Band auf der Bühne. Am Samstag, 11. Oktober, im Sudhaus in Tübingen. Mit Frank Kroll, Christoph Beck, Michel Godard und Jarrod Cagwin. Und Bebelaars Komposition »Pantheon«, die er 2024 im Stuttgarter Theaterhaus bei einem umjubelten Auftritt präsentierte.
Dritter Streich des Professors: Mit Stepptänzer und Schlagzeuger Thomas Marek und Bassist Jan Roder war er vor gut einem Jahr im Studio. Bebelaar spielte nicht nur Klavier, sondern steuerte auch einige Kompositionen bei. »Footprints« ist soeben bei Black-Forest-Sounds auf Vinyl erschienen. Mit den beiden Kollegen würde man ihn auch gerne mal live erleben. Bebelaar sagt, er arbeite dran, aber es werde noch etwas dauern. (GEA)