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Aktuell Bundestagswahl

Die Unistadt Tübingen bleibt grün

Asli Kücük bekommt 43 Prozent der Stimmen. Dieter Winkler (AfD) erreichte sein schlechtestes Ziel im Landkreis mit sechs Prozent bei den Erststimmen. Die Linken bekommen über 16 Prozent der Zweitstimmen.

Jede Stimme zählt. Auch in der Unistadt Tübingen.
Jede Stimme zählt. Auch in der Unistadt Tübingen. Foto: Jürgen Meyer
Jede Stimme zählt. Auch in der Unistadt Tübingen.
Foto: Jürgen Meyer

TÜBINGEN. Die Unistadt bleibt sich treu. Während die Grünen auf Bundesebene verlieren, legt Asli Kücük mit 42,8 Prozent der Stimmen noch um fast zwei Prozentpunkte zu. In der Grünen-Hochburg Französisches Viertel erreichte sie über 53 Prozent der Stimmen.

Gewinne kann zwar auch Christoph Naser (CDU) verbuchen, allerdings liegen sie mit 3,7 Prozentpunkte deutlich unter dem Bundesergebnis. In der Unistadt holt er dennoch damit auf und rutscht mit 21,5 Prozent auf Platz zwei. In der letzten Bundestagswahl landete die CDU auf Platz drei in Tübingen. Florian Zarnetta (SPD) trifft allerdings das Los seiner Bundespartei. Er muss Verluste von 3,7 Prozentpunkten einstecken. Damit liegt der Sozialdemokrat nun bei 13,8 Prozent und folgt auf Platz drei. An vierter Stelle kommt in Tübingen der Kandidat der Linken. Ralf Jaster bekam 8,7 Prozent der Stimmen, über einen Prozentpunkt mehr als seine Vorgängerin Heike Hänsel.

AfD auf Platz fünf

Der AfD-Kandidat Dieter Winkler findet sich in der Unistadt auf Platz fünf wieder. Dennoch konnte er auch hier Erfolge verbuchen. Er erzielte knapp 3 Prozentpunkte mehr als Ingo Reetzke 2021. Julian Grünke (FDP) konnte nur knapp 3 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Das sind 3,6 Prozentpunkte weniger als 2021.

Bei den Zweitstimmen liegen die Grünen mit 31,5 Prozent nicht ganz so weit vorne. Sie müssen Verluste von über 5 Prozentpunkten hinnehmen. Die Stadträtin, Gastronomin und Eventmanagerin Kücük hat ganz offensichtlich als Kandidatin über Parteigrenzen hinweg überzeugt und weitere Stimmen geholt.

19 Prozent erreichten die Konservativen bei den Zweitstimmen. Ein ganz besonders starkes Ergebnis fahren allerdings die Linken ein: Sie bekommen über 16 Prozent der Stimmen, mehr als die SPD mit 15,8 Prozent. Das ist ein deutlicher Zugewinn von fast 8 Prozentpunkten gegenüber 2021. Die FDP verliert dagegen über sechs Prozentpunkte. In der Unistadt rutscht sie damit mit 4,4 Prozent unter die Fünf-Prozent-Hürde. Das BSW wurde von rund 3,4 Prozent der Stimmen in der Unistadt gewählt.

Auch in der Tübingen war die Wahlbeteiligung beeindruckend hoch: Sie lag bei 89 Prozent. Viele Tübinger nutzen auch die Möglichkeit der Briefwahl: Rund 8.000 Stimmen wurden auf diesem Weg abgegeben.