Der Einsatz, so die Eigeneinschätzung und formulierte Herangehensweise, soll lebendig und kritisch, engagiert und wirksam sein. »Die demokratische Kontrolle der Stadt« werde ernst genommen. Angestrebt wird auch eine verbesserte Kommunikation zwischen Verwaltung, Stadtrat und Bürgerschaft. Im Stadtrat wird ein sachliches Klima hochgehalten. Der Sprecher der Fraktion, Peter Looser, wünscht sich im Stadtrat eine »gute Streitkultur«. Trotzdem sei es angenehm und kein Nachteil, dass man im Rat ganz gut miteinander kann und das »hitzige« Streiten eher die Ausnahme bleibt.
Zu den weiteren Zielen der SPD gehören auch Verbesserungen im innerörtlichen Personennahverkehr und im Nahverkehr. Etwa die Regiostadtbahn, aber auch mittelfristig der zweigleisige, elektrifizierte Ausbau der Bahnstrecke nach Sigmaringen. Eine gute Infrastruktur ist nicht nur mit Blick auf den Verkehr auch für die Wirtschaft von Bedeutung. Mössingen brauche eine aktive Wirtschaftsförderung besonders im Bereich der neuen Technologien. Es gehe um einen Ausbau und Bestand der Unternehmen und Arbeitsplätze in der Großen Kreisstadt.
Stadtseniorenrat als Ziel
Von der SPD ausdrücklich gefördert wird das bürgerschaftliche und freiwillige Engagement in Vereinen, Kirchen und Initiativen. Durch diese Arbeit werde das soziale, sportliche und kulturelle Leben in der Stadt »unschätzbar bereichert«. Nicht zuletzt soll auch die Geschichte Mössingens in einer offenen Erinnerungskultur lebendig gehalten werden. Dazu gehöre auch der Erhalt des historischen Gebäudebestands sowie die Einrichtung eines Geschichtsmuseums und einer würdigen Erinnerungsstätte für den Generalstreik von 1933.Zu den wichtigen Anliegen zählt Peter Looser die Einrichtung eines Stadtseniorenrats. Bemühungen gab es schon, sind aber bisher nicht zum Abschluss gekommen. Der Vorsitzende des Kreisseniorenrats Hansjürgen Stiller wird angezapft. Das alte Rathaus und Don Bosco könnten zu Bürgerhäusern werden.
Looser sieht als Gründungsmitglied des Vereins Bürger für Bästenhardt in dem Stadtteil mit den meisten Bewohnern noch viel Handlungsbedarf. Einst als Trabantenstadt im Grünen angelegt, gibt es hier nicht nur viele Menschen mit Migrationshintergrund, es gibt auch soziale Probleme: Wohnsituationen, Jugendarbeit. Selbst durch viele nötige Großprojekte dürfe nicht der Blick fürs Kleine verloren gehen, etwa städtische Gebäude und sozialer Wohnungsraum. »Die sind zum Teil in einem fürchterlichen Zustand – und nicht mehr dazu geeignet, um Menschen darin wohnen zu lassen«, weiß Peter Looser. (mwm)
