Logo
Aktuell Kriminalität

Deutlicher Rückgang der Straftaten in Gomaringen

Der neue Leiter des Gomaringer Polizeipostens Hans Usenbenz stellte zum ersten Mal die jährlichen Zahlen vor: Leben in der Gemeinde ist nach wie vor sicher

Blaulicht
Ein Streifenwagen der Polizei ist mit Blaulicht im Einsatz. Foto: Jens Büttner/DPA
Ein Streifenwagen der Polizei ist mit Blaulicht im Einsatz.
Foto: Jens Büttner/DPA

GOMARINGEN. Das Leben in Gomaringen ist nach wie vor sicher. Die Anzahl der Straftaten ging deutlich zurück, berichtete der neue Leiter des Polizeipostens Hans Usenbenz dem Gomaringer Gemeinderat. Genau 149 Straftaten verzeichnet die Statistik. Das sind über 25 Prozent weniger als 2021.

Die fünf Beamten des Polizeipostens sind für den gesamten Gemeindeverwaltungsverband zuständig mit über 20 000 Einwohnern und einer Fläche von rund 40 Quadratkilometern. Die Besetzung des Postens im Gomaringer Rathaus hat sich deutlich verändert. Im Frühjahr und Sommer gingen Wolfgang Astfalk, Karl-Bernd Stocker und Roland Rempfer in den Ruhestand. Jetzt hat Usenbenz die Leitung übernommen. Zuvor hatte der Gomaringer im Tübinger Streifendienst gearbeitet und war vorübergehend Leiter des Kirchentellinsfurter Polizeipostens.

Was sich nicht verändert hat, ist die Sicherheitslage in Gomaringen. Die ist, wie schon in den Jahren zuvor, sehr gut. Von den 149 Straftaten wurden rund 64 Prozent aufgeklärt.

Rohheitsdelikte, darunter zählen sexuelle Übergriffe, Missbrauch, Vergewaltigung, Verbreitung pornografischer Schriften, Raub und Erpressung, zählten die Polizisten im vergangenen Jahr 33 (2021: 41). Die Zahl der Diebstähle hat sich halbiert. 32 verzeichnet die Statistik für 2022.

»Das Verbrechen ist männlich«

Vermögensdelikte wie Betrug, Fälschung aber auch Schwarzfahren zählte die Polizei 22 (19 waren es 2021). Sonstige Straftatbestände waren es 36 (2021: 62). Darunter fallen Sachbeschädigungen wie beispielsweise Graffiti. Vergehen im Bereich der strafrechtlichen Nebengesetze zählte die Polizei 26 (2021: 14). Dazu gehören Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz. Auch Rauschgiftdelikte zählen dazu. Im vergangenen Jahr wurden zwei Fälle des Rauschgifthandels und acht des Rauschgiftbesitzes in Gomaringen registriert.

»Das Verbrechen ist männlich«, fasste Usenbenz die Tatverdächtigen zusammen. Ganz so extrem ist es dann doch nicht. Aber von den 91 Tatverdächtigen sind immerhin 71 männlich. In erster Linie sind es Erwachsene, nämlich 75, aber auch sieben Kinder unter 14 Jahren zählte die Polizei. Bei den Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren gibt es einen deutlichen Rückgang von 13 auf vier. Fünf Tatverdächtige waren Heranwachsende zwischen 18 und 21 Jahren. Nichtdeutsche waren es 36, darunter fünf Flüchtlinge.

Die Gomaringer Sicherheitslage liegt dabei im Trend: Die Kriminalität sinkt seit Jahren in ganz Baden-Württemberg, berichtete Usenbenz. Mittlerweile wurde der niedrigste Wert seit 1984 erreicht.

Auch die Zahl der Verkehrsunfälle war mit 49 rückläufig. Im Jahr 2021 waren es noch 65. Dass keine Verkehrstoten im vergangenen Jahr zu beklagen waren, freute Bürgermeister Steffen Heß besonders. Die Frage von Daniela Diestel (SPD), ob der starke Rückgang der Diebstähle mit der Schließung des Realmarktes etwas zu tun habe, konnte Usenbenz allerdings nicht beantworten. Das werde sich zeigen, sobald ein neuer Markt wieder geöffnet habe. (GEA)