GOMARINGEN. Die Besucher des Gomaringer Backhauses können sich den Geruch von frisch gebackenem Brot bereits vorstellen. Erst vor Kurzem hat die Initiative eingeladen, um die Reaktivierung des Backhauses zu Besichtigungen. Die Gruppe zeigte den Besuchern, was mit dem Gebäude am äußeren Schlosshof geplant ist und wie sie auch die Räumlichkeiten des Geschichts- und Altertumsvereins als gemeinsamen Speisesaal nutzen wollen. Als Architekt Thomas Schaper mit dieser Idee auf Willi Kemmler, den Vorsitzenden des Vereins, zugekommen war, sagte Kemmler: »Das passt ideal zusammen!«
Die Backhausgruppe freute sich riesig, dass Kemmler den Raum für die angehenden Bäcker künftig zur Verfügung stellt. Die Schlossaußenküche soll ebenfalls mitgenutzt werden, um weiteren Platz für das gemeinsame Backen zu schaffen. Ziele des Projekts sind die Belebung des Schlosshofs, die Stärkung der Gemeinschaft und die Nutzbarkeit für Bürger und Vereine - auch mit Hinsicht auf Feste und Veranstaltungen.
Am 22. Oktober 2024 sicherte der Gemeinderat dem Projekt bereits 25.000 Euro als Unterstützung zu. Die Gemeinde übernimmt die Anschaffung der Öfen sowie die notwendigen Renovierungsarbeiten. Durch Spenden soll die »bewegliche« Ausstattung finanziert werden. Wünschenswert wären eine Teigknetmaschine, Bleche und Formen, Backutensilien, ein Kühlschrank, Regale und ein Spültisch. An Geld für diese Utensilien fehle es aber noch, sagte die Backgruppe. Dass man vielleicht anfangs nur mit dem Nötigsten starte, störe die Backbegeisterten nicht.
Planungen noch nicht abgeschlossen
Die Baugenehmigung sei jetzt »ganz frisch da«, erzählte Susanne Ellinger, die sich ehrenamtlich für das Backhaus engagiert. Die Backgruppe plante ursprünglich mit der Inbetriebnahme im Sommer. Ellinger sagte aber: »Sommer werden wir nicht schaffen.« Es komme jetzt darauf an, wie die ehrenamtlichen Handwerker Zeit haben, mit denen Architekt Thomas Schaper den Bauzeitplan erstellen will. Zuerst komme der alte, eingestürzte Ofen raus, danach sollen die Malerarbeiten und ein kleiner Anbau folgen. Der Anbau komme an die Stelle des Bücherschrankes, der selbst zur Bibliothek umgesetzt werde.
Einige Formalien müssen aber noch geregelt werden. Die Initiative um das Backhaus braucht noch eine Nutzungsvereinbarung. Schulungen für die Öfen sollen angeboten werden - ob diese Schulung aber jeder Backende machen muss, steht noch infrage. An jedem Backtag reicht ein Zuständiger, der die Verantwortung trägt. Wann und mit welcher Häufigkeit die Gruppe backen will, ist noch nicht fix. Susanne Ellinger sagte, dass zwei Termine im Monat angepeilt werden - viele Interessierte hätten freitags Zeit. Die Backbegeisterten in Gomaringen unterhielten sich auf jeden Fall schon angeregt über, was man alles backen könne. An Ideen und Motivation wird es wohl nicht fehlen. (GEA)