TÜBINGEN. Trotz Nieselregens und kühlerer Temperaturen kamen am Sonntag einige hundert Menschen auf dem Tübinger Marktplatz zur Kundgebung mit mehreren Redensbeiträgen zusammen. Fridays for Future riefen zuvor zur Demonstration mit dem Titel »Wir sind das Stadtbild« auf. Teilnehmer wurden aufgefordert, mit Taschenlampen, Lichterketten und Laternen ein »starkes Zeichen gegen Rechts« zu setzen und sich gegen die Äußerungen des Bundeskanzlers zu wehren. Grund dafür waren die Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz zum Stadtbild. Erst vor Kurzem legte Oberbürgermeister Boris Palmer in der Stadtbilddebatte nach und zeigte Verständnis für die Aussagen des Bundeskanzlers.
Mitte Oktober äußerte sich Merz negativ gegenüber der ehemaligen Regierung. Laut ihm sollen frühere Versäumnisse der Migrationspolitik korrigiert werden. Merz Regierung schiebe inzwischen mehr Menschen ab, »aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem«, so der Bundeskanzler.
Die Kundgebung auf dem Tübinger Marktplatz wurde unter dem Motto »Wir sind das Stadtbild. Lichtermeer für Vielfalt und Menschenwürde« abgehalten. Rund eine Stunde zuvor hielt Die Linke auf dem Holzmarkt vor der Stiftskirche gemeinsam mit der Gewerkschaft Verdi, Attac, der Arbeiterwohlfahrt, dem Arbeitslosentreff TAT und weiteren Organisationen eine Kundgebung »Stoppt die Aushöhlung des Sozialstaats« ab. Hier kamen rund 100 Menschen zusammen. (GEA)


