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Aktuell Etat

Betrieb im Klärwerk in Kirchentellinsfurt gesichert

Versammlung des Abwasserverbands auf unbestimmte Zeit verschoben: Der Betrieb im Klärwerk in Kirchentellinsfurt ist aber gesichert. Umbau der Belüftungsbecken läuft

Im Klärwerk der drei Gemeinden in Kirchentellinsfurt treten durch einen unerwarteten Ausfall Probleme auf.  FOTO: GISEL
Im Klärwerk der drei Gemeinden in Kirchentellinsfurt treten durch einen unerwarteten Ausfall Probleme auf. FOTO: GISEL
Im Klärwerk der drei Gemeinden in Kirchentellinsfurt treten durch einen unerwarteten Ausfall Probleme auf. FOTO: GISEL

KIRCHENTELLINSFURT. Die Verbandsversammlung ist um unbestimmte Zeit verschoben, der Haushalt konnte nicht beschlossen werden: Auch der Abwasserverband Unteres Echaztal-Härten hat mit den Corona-Auswirkungen zu kämpfen. Die Bürger der Gemeinden Kirchentellinsfurt, Kusterdingen und Wannweil müssen jedoch keine Nachteile befürchten, versichern die Verantwortlichen im Verband und im Klärwerk.

»Kein Problem. Der fortlaufende Betrieb ist gewährleistet«, sagt Betriebsleiter Thorsten Bahnmüller. Die Belüftungsbecken im Klärwerk müssen umgebaut werden. 230 000 Euro stehen dafür im Haushalt. Verbandsrechnerin Ulrike Durst-Nerz im Kusterdinger Rathaus verweist darauf, dass das Vorhaben mit den Planungen im vorigen Jahr begonnen hat. Und bereits begonnene Maßnahmen dürfen auch ohne formellen aktuellen Etat-Beschluss weitergeführt werden. Weitere größere Investitionen sind für 2020 ohnehin nicht geplant.

Maus legt Schaltschrank lahm

Kirchentellinsfurts Rathauschef Bernd Haug ist Vorsitzender des Verbands. Der Bürgermeister betont, dass man eventuell auftauchende Probleme auch ohne Verbandsversammlung in den Griff kriegen kann: »Notfalls per Eilentscheidung.« Denn die Kläranlage darf nicht stillstehen.

2018 hat der Verband schon mal einen Schreck erlebt. Damals fiel der Motor des Blockheizkraftwerks aus – und zwar so, dass keine Reparatur mehr möglich war. Kühlwasser war in die Maschine eingedrungen. Das Faulgas musste abgefackelt werden und konnte nicht genutzt werden. Den Strom, den die Anlage sonst selber produziert, kaufte man teuer ein. Für 3 000 Euro im Monat.

Haug holte im August, mitten in den Ferien, die Gremienmitglieder zusammen, um über den Fortgang zu entscheiden. Die findigen Ingenieure hatten Ersatz in Lettland gefunden. Der Motor war dort nur zu Testzwecken im Einsatz gewesen. Die Schwaben sicherten sich das Gerät, bevor es ein anderer tun konnte, und ließen es einbauen.

Verglichen damit ist der Schaden, den Bahnmüller und seine Kollegen vor wenigen Wochen entdeckt haben, gering. Einer der Schaltschränke lieferte keine Daten mehr. Schuld war eine Maus, die sich dort ein komfortables Winterlager eingerichtet und die Leitungen zerfressen hatte. Das Problem war bald behoben. Kein Fall für eine Eilentscheidung. (-jk)