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Aktuell Spatenstich

Baustart in der Gomaringer Kindlerschen Fabrik

GOMARINGEN. Die Jahre der Planung sind vorbei, jetzt geht es mit dem Umbau der Kindlerschen Fabrik zum Gomaringer Dienstleistungszentrum richtig los. Am Samstag, 22. Juli, 16.30 Uhr, begeht die Gemeinde den Spatenstich. Dem symbolischen Baubeginn folgt am 31. Juli der tatsächliche: Die Arbeiten beginnen mit der Entsorgung von Schadstoffen aus dem Inneren des Gebäudes. Anfang September wird dann das Rohbau-Unternehmen das Gerüst aufstellen, um die denkmalgeschützten Fenster zur Sanierung auszubauen, erläutert Architekt Albert Hörz die nächsten Schritte.

Bald geht es mit den Bauarbeiten an der Kindlerschen Fabrik los.  Das Tor wird restauriert und später wieder eingebaut.
Bald geht es mit den Bauarbeiten an der Kindlerschen Fabrik los. Das Tor wird restauriert und später wieder eingebaut. Foto: Jürgen Meyer
Bald geht es mit den Bauarbeiten an der Kindlerschen Fabrik los. Das Tor wird restauriert und später wieder eingebaut.
Foto: Jürgen Meyer
Die Gomaringer Gemeinderäte haben am Dienstagabend ihren Teil dazu beigetragen, dass losgelegt werden kann. Sie vergaben ein ganzes Paket an Arbeiten im Wert von rund 3,6 Millionen Euro. Damit sind nun über 50 Prozent der Gesamtkosten festgelegt. Die gute Nachricht vorneweg: Bei den meisten Gewerken vom Gerüstbau bis zu den Aufzugsarbeiten fielen die Angebote günstiger aus als in der Kostenberechnung vorgesehen.

Interessantes Bauobjekt

Deutlich höher sind dagegen die Kosten für den Rohbau. Das günstigste Angebot der Metzinger Firma Brodbeck liegt mit 2,8 Millionen Euro um rund 188 000 Euro höher als geplant. »Der Rohbau ist das Gewerk gewesen, vor dem ich am meisten Angst hatte«, gab Hörz offen zu. Immerhin sprengt der Rohbau nicht den Rahmen. In der Summe ist das gesamte Ausschreibungspaket um rund 53 000 Euro günstiger. Zufrieden äußerte sich der Architekt über die Resonanz der Ausschreibungen. Vier Firmen pro Gewerk sei zwar nicht viel, aber kurz vor der Sommerpause eigentlich ganz gut. Auch Bürgermeister Steffen Heß ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Dass Firmen Angebote abgegeben hätten, läge vielleicht auch am interessanten Bauobjekt, mutmaßte er. »Das ist eine andere Herausforderung, als irgendwo eine Kiste hinzusetzen.«

Kostenpolster geschrumpft

Im Bau selbst wird es einige Änderungen geben. So muss im Erdgeschoss die Ostfassade komplett weggenommen werden. Dort wurden in den siebziger Jahren Wandteile herausgenommen und mit minderwertigem Material ersetzt. Die Fassade bekam einen rötlich gestrichenen Beton. »Das ist eine Bauphase, die wir nicht unbedingt erhalten müssen« einigte sich der Architekt mit dem Denkmalamt. Die Fassade wird neu mit Klinkern gestaltet, die das gleiche Format und die gleiche Farbe haben wie die alten Steine. »Im Detail darf man aber sehen, dass die einen Klinker von 1902 und die anderen von 2018 sind«, findet Hörz.

Vorgesehen ist nun ein durchgängiger Keller. Zusammengerechnet mit einigen Veränderungen, die der Statik geschuldet sind, kosten diese Umplanungen rund 100 000 Euro mehr. So ist mittlerweile der Betrag für Unvorhergesehenes von 1,1 Millionen Euro auf rund 700 000 Euro geschrumpft. Eine beruhigende Antwort bekam Hartmut Rombach. »Ist das alles oder kommen noch weitere Kosten aufgrund der Schadstoffbelastung auf uns zu?«, fragte der Grünen-Gemeinderat. Da sei alles inbegriffen, antwortete der Architekt. Roland Kälberer (CDU) interessierte sich für die Zukunft des Tores an der Bahnhofstraße. Das werde restauriert und wieder eingebaut. Künftig wird es dann aber geöffnet sein, versprach Hörz. (GEA)