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Aktuell Großeinsatz

Acht Feuerwehren bekämpfen Waldbrand bei Bodelshausen

BODELSHAUSEN. Die Waldbrandgefahr ist auf der derzeit höchsten Stufe 5 angelangt. Da genügt ein kleiner Funke – oder eine Scherbe, um im knacketrockenen Unterholz ein Feuer zu entfachen. Am späten Samstag passierte das in einem Waldstück an der westlichen Gemeindegrenze von Bodelshausen nach Hirrlingen.

Schweißtreibende Schwerarbeit bei 30 Grad für über 120 Feuerwehrhelfer.
Schweißtreibende Schwerarbeit bei 30 Grad für über 120 Feuerwehrhelfer. Foto: Jürgen Meyer
Schweißtreibende Schwerarbeit bei 30 Grad für über 120 Feuerwehrhelfer.
Foto: Jürgen Meyer
Auf einer Fläche von rund zwei Hektar brannte das Unterholz und der mit Blättern und Nadeln bedeckte Boden. Ausgerechnet auf der höchsten und damit am schwierigsten zu erreichenden Erhebung der Markung – dem Hohenstöffeln, ein 530 m hoher Berg – war das Feuer aus ungeklärten Gründen entfacht worden. Entdeckt hatte den Brand durch Zufall ein Sportflieger, der dunklen Rauch aus dem abgelegenen Waldstück westlich der Landesstraße nach Hemmendorf aufsteigen sah. Das war gegen 16.30 Uhr. Ein Erkundungstrupp der Feuerwehr Bodelshausen lokalisierte die nicht direkt über Waldwege anfahrbare Fläche und löste Großalarm aus: Die Flammen fraßen sich ungehindert den Berg hinab und tiefer in den Wald hinein. Um Löschwasser an die Einsatzstelle zu bringen, bedurfte es zahlreicher Tanklöschfahrzeuge, Pumpen und vor allem kilometerlange Schlauchleitungen. Allein sechs D-Rohre wurden verlegt. Rund 110 Feuerwehrleute aus Hirrlingen, Hemmendorf, Dettingen, Weiler und Rottenburg leisteten Hilfe. Hinzu kamen Einheiten aus Hechingen und Tübingen. Ein Landwirt stellte sein 15 000 Liter-Güllewagenfass als Zwischen-Wasserspeicher zur Verfügung. Im Pendelverkehr wurden die Tanker am Ortsende von Bodelshausen an einem Hydranten mit Wasser befüllt und quälten sich dann nach zwei Kilometer Anfahrt über enge Waldwege den Berg hinauf. Die Einsatzleitung aus Polizei und zahlreichen DRK-Kräften aus Bodelshausen und Mössingen war rund 1 Kilometer vom Einsatzort an der Stöffelberg-Hütte eingerichtet worden. Bürgermeister Uwe Ganzenmüller und Einsatzleiter Markus Steeb koordinierten zusammen mit Forstfachleuten und Feuerwehr-Führungskräften die Logistik der 15 Fahrzeuge. Ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera suchte nach weiteren Glutnestern. Letztlich gelang es Kräften das Feuer am Abend abzulöschen.

Der Rammert ist ein18 Kilometer langer Waldrücken zwischen Rangendingen und Derendingen. Die höchsten Punkte liegen mit 555 Meter beim Schadenweiler Hof und in Hirrlingen. (GEA)