Logo
Aktuell Vögel

Die Kiebitze sind in Ammerbuch zurück

Beste Bedingungen für den Kiebitz: Am »Hinteren See« bei Ammerbuch entfernten Naturschützer Gehölze und baggerten flache Tümpel
Beste Bedingungen für den Kiebitz: Am »Hinteren See« bei Ammerbuch entfernten Naturschützer Gehölze und baggerten flache Tümpel aus. FOTO: NABU BADEN-WÜRTTEMBERG
Beste Bedingungen für den Kiebitz: Am »Hinteren See« bei Ammerbuch entfernten Naturschützer Gehölze und baggerten flache Tümpel aus. FOTO: NABU BADEN-WÜRTTEMBERG

AMMERBUCH. Nachdem es schon im Ammertal beim Schwärzlocher Hof nahe Tübingen gelungen war, Kiebitze wieder anzusiedeln, meldet der Nabu-Landesverband nun auch Bruterfolge des Vogels in Ammerbuch. Dort brütete der bedrohte Wiesenvogel in diesem Sommer erstmals seit 30 Jahren. »Diese Rückkehr freut uns, denn sie ist das Ergebnis eines wiederhergestellten Lebensraums«, sagt der Nabu-Landesvorsitzende Johannes Enssle.

»Der erste Erfolg in Ammerbuch zeigt: Durch eine Zusammenarbeit von Naturschutz, Landwirtschaft und Landschaftserhaltungsverbänden können wir es schaffen, dass sich der selten gewordene Bodenbrüter in unseren Gefilden wieder wohl fühlt«, freut sich Umweltministerin Thekla Walker.

Am Naturdenkmal »Hinterer See« wurden Gehölze entfernt und flache Tümpel ausgebaggert. Ein Landwirt beweidet diese Teilfläche seither mit Rindern, um das Wiederaufkommen der Gehölze zu vermeiden. Was Kiebitze magisch anzieht, sind feuchte, offene Flächen mit flachem Bewuchs. Hohe Hecken meiden sie. »Gehölze zu entfernen, schafft Lebensraum für den Kiebitz«, betont Nabu-Projektleiter Lars Stoltze.

Nabu-Projektleiter Lars Stoltze zieht insgesamt ein positives Fazit der ersten Brutsaison. »Wir haben in drei Kerngebieten und drei Kiebitz-Inseln insgesamt 25 Hektar Fläche feldvogelgerecht gestaltet. Elf Brutpaare mit 14 flüggen Jungvögeln in diesen Gebieten sind ein guter Start«. Dazu tragt die gute und enge Zusammenarbeit der Projektbeteiligten bei. (eg)