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Neuer Blitzer am Ortseingang von Bodelshausen

Bodelshausen nimmt am Ortseingang seine erste stationäre Radarmessanlage in Betrieb.

Am Montag hat Bodelshausen seine erste stationäre Geschwindigkeitsmessanlage in Betrieb genommen.
Am Montag hat Bodelshausen seine erste stationäre Geschwindigkeitsmessanlage in Betrieb genommen. Foto: Meyer
Am Montag hat Bodelshausen seine erste stationäre Geschwindigkeitsmessanlage in Betrieb genommen.
Foto: Meyer

BODELSHAUSEN/MÖSSINGEN. »Herzlich Willkommen« heißt es am Ortsbeginn der Gemeinde Bodelshausen. Das Schild empfängt insbesondere die auswärtigen Verkehrsteilnehmer, nachdem sie den romantischen Butzensee passiert haben und nun auf die längste Dorfdurchfahrts-Strecke des Kreises Tübingen zusteuern. Die Transitroute Richtung Hemmendorf durch urbanes Gebiet ist drei Kilometer lang und dauert in der Regel fünf Minuten. Wenn man nicht vorher in einen von drei Hechinger Teilorten abbiegt.

Seit Anfang dieser Woche gibt es bei Bedarf ein Erinnerungsfoto bei und nach dem Besuch oder Transit von Bodelshausen dazu. Erstmals hat die Gemeinde eine stationäre Blitzanlage erhalten – und gegenüber des Willkommen-Schildes auf einer Grünfläche aufstellen lassen. Auf eigenen Wunsch. Bereits im Juli 2021 stellte nämlich die Verwaltung bei der für die Verkehrsüberwachung zuständigen Stadt Mössingen den Antrag auf eine Geschwindigkeitsmessanlage. »Verdeckte Verkehrszählungen ergaben im Bereich zwischen der B 27 und dem Kreisverkehr an der Landesstraße 389 eine Verstoß-Quote von elf Prozent«, teilt Mössingens Pressesprecherin Nicole Siller auf GEA-Anfrage mit. Nach Absprache beider Verwaltungen wurde der jetzt gewählte Standort bei der Abzweigung Bahnhofstraße als am geeignetsten befunden. »Da hier in unmittelbarer Nähe des Ortsschildes die Bushaltestellen und eine Querungsmöglichkeit für Radfahrer und Fußgänger vom oder zum Bahnhof vorhanden ist«.

 Rund 100 000 Euro hat die Kommune für die Neuanschaffung investiert – in der Hoffnung, die Verkehrssicherheit durch den »Geschwindigkeitsbrecher« zu erhöhen und natürlich durch die Bußgelder die Unkosten wieder reingefahren zu bekommen. In dem Betrag sind auch die Kosten für einen Masten enthalten, der eine Stromleitung zur Anlage führt.

Der neue »Messtower« ist ein Albtraum für alle, die zu flott unterwegs sind. Er erfasst an- und abreisende Bodelshausen-Besucher gleichermaßen bereits in sechzig Meter Entfernung zur Säule. Löst allerdings nur im Radius des Messfeldes und Blitzers aus. Ein verbotenes Ausweichen auf die Gegenfahrbahn, wie bei den alten Starenkästen möglich, ist nicht nur lebensgefährlich, sondern auch sinnlos. Weil der Messturm die volle Fahrbahnbreite abdeckt. Das Gerät kann außerdem Fahrzeuge nach ihrer zulässigen Höchstgeschwindigkeit unterscheiden. Versuche, die Messanlage in irgendeiner Art und Weise zu manipulieren, können erfasst werden. Die ermittelten Daten werden auf einem Stick gespeichert, der, wie früher die Filme, manuell der Säule entnommen werden muss. Eine Funkübertragung wäre machbar, aber wird zum Schutz vor Datenlecks nicht genutzt.

Übrigens: Wer auf der Rückfahrt von Bodelshausen in Richtung Mössingen kein Blitzlicht ausgelöst hat, sollte seinen Fahrstil beibehalten. Bereits tausend Meter später wartet an der B 27-Auffahrt die nächste Blitzersäule. (GEA)