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Kriminalität: ganz entspannte Lage in Kirchentellinsfurt

Ein Blick in die Kriminalitätsstatistik zeigt: In Kirchentellinsfurt ist alles im grünen Bereich.

Die Polizei hat die Lage in Kirchentellinsfurt im Griff. die Straftaten liegen auf einem sehr niedrigen Niveau.
Die Polizei hat die Lage in Kirchentellinsfurt im Griff. die Straftaten liegen auf einem sehr niedrigen Niveau. Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Bernd Weißbrod/dpa
Die Polizei hat die Lage in Kirchentellinsfurt im Griff. die Straftaten liegen auf einem sehr niedrigen Niveau.
Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Bernd Weißbrod/dpa

KIRCHENTELLINSFURT. So sicher wie im gesamten Landkreis Tübingen ist es auch in Kirchentellinsfurt. Alles im grünen Bereich, lässt sich mit Blick auf die Zahlen der Polizeistatistik feststellen. Achim Putterstein, Leiter des Polizeipostens in der Gemeinde, berichtete am Donnerstagabend in der Gemeinderatsitzung vom polizeilichen Geschehen der vergangenen Jahre. Danach ist die Zahl der Straftaten 2024 im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Sie verbleibt aber mit 157 insgesamt immer noch auf sehr niedrigem Niveau. Die Aufklärungsquote ging von 57,7 Prozent leicht zurück auf 56,6 Prozent.

Diebstähle machen dabei in der Statistik fast ein Drittel aus. Insgesamt 53 hat die Polizei im Jahr 2024 gezählt, 34 davon ohne erschwerte Umstände. Das heißt, das Diebesgut war nicht in irgendeiner Form gesichert. Rohheitsdelikte gab es 27, Betrugsfälle 24. Was die Kirchentellinsfurter beruhigen dürfte: In keiner einzige Wohnung wurde 2024 eingebrochen. Einen Einbruch gab es im Jahr 2023.

Auffällig ist, dass sich die Zahl der Sachbeschädigungen von zwölf Fällen auf 21 fast verdoppelt hat. Das liege an sehr vielen Graffiti-Fällen, denen die Polizei in Zusammenarbeit mit dem Ordnungsdienst der Gemeinde nachgegangen sei, berichtet Putterstein. Auffällig auch der deutliche Rückgang bei Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz von sechs auf null Fälle. Das liegt wiederum an dem neuen Cannabis-Gesetz.

Die überwiegende Zahl der Tatverdächtigen ist männlich und deutsch

Die Tatverdächtigen sind in der überwiegenden Zahl erwachsen, männlich und deutsch. Daran hat sich über die vergangenen Jahre kaum etwas verändert. Insgesamt 91 Tatverdächtige zählte die Polizei im vergangenen Jahr, 70 davon männlich, 65 Deutsche, 26 Nichtdeutsche. Das bedeutet einen kleinen Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Für 2023 listet die Statistik 85 Tatverdächtige auf, davon 64 männlich und 57 deutsch. Kinder, Jugendliche und Heranwachsende stellen mit insgesamt 16 nur einen kleinen Teil der Verdächtigen. In vier Fällen waren es Kinder unter 14 Jahren. Dabei ging es in erster Linie um Sachbeschädigungen.

Auf Nachfrage von Ruth Setzler bestätigte Putterstein, dass es die Polizei immer mehr mit psychisch kranken Menschen zu tun habe. »Das stellt uns vor erhebliche Probleme«, sagte der Polizeihauptkommissar. Auch die Zahlen der sogenannten Systemsprenger seien im Steigen begriffen. Um darauf angemessen reagieren zu können, werde die Polizei regelmäßig geschult.

Auch was den Verkehr angeht, ist die Lage in Kirchentellinsfurt entspannt. Die Zahl der Unfälle sank von 176 im Jahr 2023 auf 137 im vergangenen Jahr. Die meisten davon gingen glimpflich aus. Verkehrstote hatte die Gemeinde 2024 keine zu beklagen. Insgesamt 13 Personen wurden verletzt. Auch das ist ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Da zählte die Polizei noch 23 Verletzte. (GEA)