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Aktuell Völkerfreundschaft

Französische Partnergemeinde besucht Kusterdingen

Die Partnerschaft zwischen der Härtengemeinde und dem französischen Venansault schreibt in diesen Tagen ein weiteres Kapitel: 33 Gäste nehmen die weite Strecke von der Atlantikküste ins Ländle auf sich.

Die Bürgermeister Laurent Favreau und Jürgen Soltau (von links)  bei der Vertragsunterschrift, dahinter die Leiter der Komitees
Die Bürgermeister Laurent Favreau und Jürgen Soltau (von links) bei der Vertragsunterschrift, dahinter die Leiter der Komitees Chrystèle Chupeau und Erich Spannenberger. Foto: Straub
Die Bürgermeister Laurent Favreau und Jürgen Soltau (von links) bei der Vertragsunterschrift, dahinter die Leiter der Komitees Chrystèle Chupeau und Erich Spannenberger.
Foto: Straub

KUSTERDINGEN. Es ist eine beschwerliche Reise, welche die 33-köpfige Delegation aus Venansault auf sich nimmt. »Am heutigen Mittwoch starten unsere französischen Gäste um 21 Uhr in die Nacht hinein«, weiß Erich Spannenberger vom Partnerschaftskomitee Kusterdingen-Venansault. Rund 1.100 Kilometer Fahrstrecke liegen dann vor den Venansaultern. Erwartet werden sie auf den Härten an Himmelfahrt um 12 Uhr. »Wir werden stündliche Wasserstandsmeldungen von der Fahrt bekommen«, berichtet Spannenberger vom intensiven Kontakt, der schon im Vorfeld und auf der Anreise dazugehört. In Kusterdingen ist derweil alles vorbereitet. »Wir sind in den letzten Zügen und freuen uns auf unsere Freunde.«

Auf den Härten dürfen sich die Franzosen, die allesamt bei Gastfamilien unterkommen können, auf ein buntes Programm freuen. Zur Begrüßung werden die Mähringer Grundschüler ein französisches Lied anstimmen, ehe es nach einer Bewirtung durch den DRK-Ortsverein Kirchentellinsfurt-Kusterdingen nach Immenhausen zum »Place de Venansault« weitergeht, wo die offizielle Begrüßung stattfindet. Ortsvorsteher Siegfried Maier lädt die Gäste dann zu einer Schlepperfahrt rund um den Ort ein. Am Freitag geht es dann ins Freilichtmuseum nach Beuren, ehe am Abend in der Wankheimer Hütte - oder bei schlechtem Wetter im Wankheimer Feuerwehrhaus - gemeinsam gefeiert wird. Am Samstag folgen weitere Führungen, ehe um 18 Uhr der Abschiedsabend im Dorfgemeinschaftshaus in Jettenburg folgt.

Geballte schwäbische Kochkunst

Kulinarisch bekommen die französischen Gäste dabei das geballte Schwabenland präsentiert: Das Rote Kreuz tischt Gaisburger Marsch auf, es folgt ein Maultaschen-Buffet, der zünftige Grillabend in Wankheim und zum Abschied Leberkäse mit Kartoffelsalat. »Wir tischen regionale Küche auf, wie es bei den Franzosen auch üblich ist«, sagt Erich Spannenberger und erinnert sich schmunzelnd an die ein oder andere gewöhnungsbedürftige Speise, die in Venansault kredenzt wurde: »Fisch mit Sauerkraut«. Ob Liebe da durch den Magen geht? Fest steht: Seit dem ersten Kennenlernen 2018 hat sich die Partnerschaft zwischen den Gemeinden stetig weiterentwickelt.

Der Austausch an Himmelfahrt hat dabei Tradition. »Das ist für beide Seiten geschickt, da die lange Anfahrt erheblich Zeit kostet«, weiß Spannenberger. In Frankreich ist Christi Himmelfahrt nämlich ebenfalls ein Feiertag. 2026 werden dann die Kusterdinger aufbrechen, um ihre Freunde in Venansault zu besuchen. »Wir wachsen zusammen«, bestätigt deshalb auch Kusterdingens Bürgermeister Jürgen Soltau, der sich indes mehr Austausch zwischen den Vereinen wünschen würde. Diesen würde die Gemeinde auch bezuschussen, kündigt Soltau an. (GEA)