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Wenig Aufwand, viel Geld?

MÖSSINGEN. Den Beruf Makler kennt jeder. Jemand, dem man ein Haus oder eine Wohnung zum Verkauf gibt und der dann einen Käufer findet. Theoretisch ganz einfach, oder? Praktisch aber ein bisschen anders. Der Makler findet zwar schnell einen Käufer, aber ziemlich schwer einen Verkäufer. Am Anfang muss der Makler erst einmal akquirieren. Das bedeutet, dass man Objekte »reinholt« – sprich: dafür sorgt, dass man Objekte hat, die man verkaufen kann. Das ist oft der schwierigste Teil von allem, denn viele Leute denken, sie können ihr Eigentum selbst besser und schneller verkaufen und dabei auch noch die Provision für den Makler sparen.

Mit dem Kunden zum Notar

Wenn man sein Haus dann schnell verkauft hat, bleibt die Frage, ob der Preis zu niedrig war. Ist der Preis zu hoch, findet man nämlich keinen Käufer. Auch bei der Preisfindung kann der Makler den Käufer beraten. Anschließend macht man eine Erstbesichtigung, bei der man alle wichtigen Daten über das Objekt erhebt – zum Beispiel Wohnfläche, Grundstücksgröße und Baujahr.

Danach erstellt der Makler ein Exposé, also ein Blatt mit der Beschreibung und Daten der Wohnung oder des Hauses. Wenn dieses fertig ist, wird das Objekt auf dem Markt angeboten – über Zeitungsannoncen und Internetplattformen. Mit Kunden, die sich für das Objekt interessieren, wird ein Termin vereinbart und eine Besichtigung durchgeführt.

Sollte ein Interessent zustimmen, dass er das Objekt kaufen will, muss der Makler einen Kaufvertrag vorbereiten und mit Käufer und Verkäufer zum Notar gehen und den Kaufvertrag beurkunden lassen. Wenn sowohl Käufer als auch Verkäufer den beurkundeten Kaufvertrag unterschrieben haben, kann die Provisionsrechnung gestellt werden. Hinterher muss der Kaufpreis bezahlt werden. In der Regel macht der Makler dann noch die Übergabe des Objektes. Der Makler erhält sein Geld von Kunde zu Kunde unterschiedlich. Dieser Vorgang scheint nicht sehr lange zu sein, kann in Wirklichkeit aber schon mal ein oder zwei Jahre dauern und erfordert viel Arbeit.

Wer Makler werden möchte, muss man gut mit Frust umgehen können, Geduld haben und Freude an der Arbeit mit Menschen haben. (ZmS)

Ruben Leukert, Evangelisches Firstwald-Gymnasium Mössingen, Klasse 8