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Was Deutschland von Tansania lernen kann

Zamoyoni Sanga, Landwirt aus Tansania, verrät den ZmS-Reporterinnen Hannah Rembold und Marie Wurster, was er bei seinen Deutschlandaufenthalten gelernt hat.

Zamoyoni Sanga hat schon in Reutlingen und Metzingen gearbeitet. FOTO: ZMS
Zamoyoni Sanga hat schon in Reutlingen und Metzingen gearbeitet. FOTO: ZMS
Zamoyoni Sanga hat schon in Reutlingen und Metzingen gearbeitet. FOTO: ZMS

TANDALA. »Mimi ni Zamoyoni.« Das ist Suaheli und heißt auf Deutsch: »Ich bin Zamoyoni.« Zamoyoni Sanga ist 24 Jahre alt und kommt aus Tandala in Tansania. Er hat im vergangenen Jahr sein Studium zum Elektrotechniker abgeschlossen und arbeitet zurzeit als Hühnerzüchter und Landwirt. 2012 hat er drei Monate Deutsch gelernt. Außerdem war er schon drei Mal in Deutschland. Seinen letzten Aufenthalt beendete er nach acht Monaten im August diesen Jahres. Die ZmS-Reporterinnen Hannah Rembold und Marie Wurster konnten Sanga in Tansania erreichen und haben ihn per Messenger-Dienst WhatsApp interviewt. ZMS:Was sind die größten Unterschiede zwischen Tansania und Deutschland?

Zamoyoni Sanga: Tansania und Deutschland unterscheiden sich in vielen Punkten voneinander. In Deutschland gibt es eine bessere Infrastruktur als in Tansania. Auch im Punkt Geld sind die Länder verschieden. Deutschland ist deutlich reicher als Tansania. Dafür gibt es bei uns mehr Tiere als bei euch. Und bei uns ist es wärmer. Des Weiteren ist Tansania wesentlich größer als Deutschland.

Wo hast du hier in Deutschland gearbeitet? Hat es Dir Spaß gemacht?

Sanga: Bei meinem ersten Besuch war ich noch zu jung zum Arbeiten. Als ich das zweite Mal hier war, habe ich ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Bruderhaus Diakonie in Reutlingen gemacht. Bei meinem letzten Aufenthalt habe ich ein Praktikum bei den Stadtwerken Metzingen absolviert. Es hat mir sehr gefallen und ich hatte nette Kollegen.

Was hast du während deines Aufenthalts gelernt?

Sanga: Ich habe viel beruflich Wichtiges gelernt, zum Beispiel wie man sauberes Trinkwasser erhält.

Hat es dein Leben in Tansania verändert?

Sanga: Ja, ich habe Wissen von euch übernommen und auch schon etwas davon angewandt, zum Beispiel habe ich einen Wasserbehälter gebaut.

Können die jeweiligen Länder etwas voneinander lernen?

Sanga: Ja, natürlich. Bei uns wird auf die Pünktlichkeit nicht so viel Wert gelegt wie bei euch. Es ist oft so, dass wir eine halbe Stunde oder sogar eine Stunde zu spät kommen. Bei euch kommt man hingegen pünktlich oder fünf Minuten zu früh. Ihr könnt aber auch etwas von uns lernen. Wir legen sehr viel Wert auf natürliche Produkte und ernähren uns auch so. Außerdem ist die Tradition bei uns sehr wichtig.

Bist du zufrieden mit deinem jetzigen Leben?

Sanga: Nein, da ich noch nicht alle meine Träume verwirklicht habe. Ich möchte mein eigenes Haus bauen und ein großer Bauer werden. (ZmS)

Das Gespräch führten Hannah Rembold und Marie Wurster, Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Metzingen, Klasse 9b

 

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