WÜRTINGEN. Ich habe Schweine, Hühner, Hasen und Enten. Unsere Schweine bekommen Mais, Kartoffeln, Schrot und Wasser. Die Enten bekommen Mais, Getreide, Legemehl und Wasser. Meine Hühner bekommen das gleiche wie meine Enten. Meine Hasen bekommen Wasser, Getreide, Rüben, Kartoffeln und Heu.
Im Herbst kaufen wir unsere Schweine als Ferkelchen. Ich versorge und kümmere mich um sie, bis sie groß und fett sind. Dann kommen die Schweine mit dem Viehwagen - nein, nicht mit meinem Fahrradanhänger - im Frühjahr zum Metzger. Dort kommen sie unters Messer und werden zu Fleisch und Wurst verarbeitet. Von der Wurst und von dem Fleisch verkaufen wir etwas an unsere Verwandten.
Was übrig bleibt vertilgen wir selbst.
Anders wie bei den Schweinen schlachten wir unsere Enten, Hühner und Hasen zuhause. Wenn wir die Enten und Hühner in der Scheune schlachten, halte ich sie an den Füßen. Dadurch steigt das Blut in den Kopf und die Enten und die Hühner beruhigen sich dabei. Nach dieser Phase: »Kopf ab!«. Anschließend werden sie gerupft und ausgenommen.
Die Hasen betäuben wir mit dem Schussapparat. Im Betäubungszustand schneide ich die Halsschlagader auf. Wenn sie ausgeblutet sind, ziehe ich ihnen das Fell ab. Danach nehme ich sie aus. Kopfüber aufgehängt, läuft das restliche Blut über Nacht vollends aus dem Tier. Am nächsten Morgen filetiere ich sie nach Wunsch des Kunden, denn der ist König.
Mir geht es dabei mittlerweile sehr gut, die anfängliche Schreckphase ist durch meine langjährige Erfahrung abgelöst worden. Auf jeden Fall bin ich mit Leib und Seele dabei.
Philipp Wörner, GHWRS Würtingen, Klasse 9