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Vier Wochen in Südafrika

Tanisha Jäger hat mit ihrer Schwester über einen besonderen Schüleraustausch gesprochen: Aileen hat ein weit entferntes Land und eine neue Kultur kennengelernt

Freundinnen über Kontinente hinweg: Aileen und Jemma.  FOTO: ZMS
Freundinnen über Kontinente hinweg: Aileen und Jemma. FOTO: ZMS
Freundinnen über Kontinente hinweg: Aileen und Jemma. FOTO: ZMS

PLIEZHAUSEN. Meine Schwester Aileen hat dieses Jahr an einem Austausch ihrer Schule teilgenommen. Sie hat vier Wochen in Südafrika verbracht. Ihre Austauschpartnerin heißt Jemma und ist ein Jahr älter als meine Schwester, nämlich 16 Jahre alt. Da Aileen sehr begeistert von ihrem Schüleraustausch nach Hause kam, wollte ich mehr über das Land und ihren Aufenthalt in Südafrika erfahren.

ZMS: Warum hast du dich entschieden, bei einem Austausch mitzumachen?

 

Aileen: Um ein neues Land und seine Kultur besser kennenzulernen. Ich erhoffte mir natürlich auch neue Menschen kennenzulernen und mein Englisch zu verbessern.

Auf was hast du dich gefreut? Wovor hattest du Angst?

Aileen: Ich freute mich darauf, zu sehen, wie die Menschen dort leben und war natürlich auch gespannt, wie es sein wird, Leute, die man übers Handy kennengelernt hat, in echt zu sehen. Angst hatte ich, weil ich nicht wusste, wie ich aufgenommen werde und wie ich mich verständigen soll, weil dort ja Englisch gesprochen wird.

Wie war dein Gefühl, auf einmal in einem anderen Land zu stehen?

Aileen: Am Anfang war es etwas komisch, weil dort so viele Dunkelhäutige leben. Und weil in der Geschichte Südafrikas schon manches passiert ist, wusste ich nicht, wie man dort aufgenommen wird, aber als wir dort gelandet sind, waren alle Zweifel verflogen.

Wie hat die Familie dich aufgenommen?

Aileen: Die ersten Tage war es etwas seltsam, in einer fremden Familie zu leben, aber ich habe mich schnell eingelebt, weil alle sehr freundlich waren.

Was war dein schönstes Erlebnis mit Jemma?

Aileen: Ich finde, dass es von Tag zu Tag immer schöner wurde, weil man sich immer besser kennengelernt hat. Aber der allerschönste Tag war, als ich Geburtstag hatte und wir am Meer waren und weil ich an diesem Tag noch mehr über Jemma erfahren durfte.

Warst du sehr traurig, als du wusstest, dass du Jemma vielleicht nie wieder sehen wirst?

Aileen: Da Jemma später vielleicht in einem Nachbarland wie Italien oder England studieren möchte, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich sie noch einmal sehen werde, ziemlich hoch, dennoch war ich sehr traurig.

Was für Erfahrungen hast du gemacht?

Aileen: So wie ich erhofft hatte, habe ich viele neue Menschen kennengelernt und gesehen, wie viele Menschen ohne Luxus so lebensfroh sind und sich auch über Kleinigkeiten freuen. Mein Englisch ist viel besser geworden und ich bin auch selbstständiger geworden.

Hast du heute noch Kontakt zu Jemma?

 

Aileen: Da wir beide viel in der Schule und auch sonst zu tun haben und sie dazu noch in einem Internat wohnt, ist es manchmal schwierig, Kontakt zu halten. Wir schreiben trotzdem mehrmals die Woche und werden hoffentlich bald mal telefonieren oder videochatten können.

Als Jemma dann ein paar Wochen später in unsere Familie kam, konnte auch ich sie kennenlernen und viel mit ihr erleben.Ich würde mich freuen, wenn sie uns nochmal besuchen kommen würde. (ZmS)

 

 

Tanisha Jäger, Gemeinschaftsschule Pliezhausen, Klasse 8c

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