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Vier Beine, großes Herz

»Jedes Pferd hat seinen eigenen Willen, Geist und Seele«: Das schätzt Leni Zutavern an ihren Freunden, denen sie mit viel Einfühlungsvermögen begegnet

Leni Zutavern mit ihrer 13-jährigen Araberstute Naysouna beim Springen.  FOTO: ZMS
Leni Zutavern mit ihrer 13-jährigen Araberstute Naysouna beim Springen. FOTO: ZMS
Leni Zutavern mit ihrer 13-jährigen Araberstute Naysouna beim Springen. FOTO: ZMS

ST. JOHANN. Manche Freunde laufen auf vier Beinen, damit sie ihr großes Herz tragen können. Den Reitsport bezeichnen viele Menschen nicht als Sport. Dabei ist das Reiten ein sehr anspruchsvoller Sport, den man jahrelang erlernen muss. Man sollte dem Pferd gegenüber Vertrauen und Respekt zeigen – der Vierbeiner gibt uns zurück, was wir geben.

Im Reitsport gibt es viele verschiedene Disziplinen: Dressur, Springen, Vielseitigkeitsritt, Fahren, Voltigieren, Reining, Distanzreiten, Para-Equestrian und noch viele mehr. Viele Reiter messen sich mit ihren Pferden in Wettbewerben. Aber ist es nötig, Turniere zu reiten? Nein, viele Reiter sind Freizeitreiter, die sich auf die Kommunikation mit ihrem Pferd und die Freiarbeit konzentrieren. Bei der Freiarbeit sollten Pferd und Reiter einander vertrauen können und ein Team bilden.

Motiviert, Neues zu lernen

Pferde benötigen auch intensive Pflege und Zuneigung, man sollte sie täglich misten und etwas mit ihnen unternehmen. Egal ob Bodenarbeit, Platzarbeit, eine entspannte Runde ausreiten oder einfach ein gemütlicher Spaziergang: Der Vierbeiner freut sich immer über Unterhaltung. Pferde sind auch total arbeitsfreudig und motiviert, Neues zu lernen. Klar, es gibt auch schlechte Tage, wie bei uns auch, aber sie geben trotzdem alles, was ihre Kraft hergibt. Pferde haben natürlich verschiedene Charaktere, jedes Pferd hat seinen eigenen Willen, den eigenen Geist und die eigene Seele.

Natürlich sollte man seinem Pferd auch Freiheiten lassen. Pferde sind Herdentiere, Fluchttiere und Steppentiere. Wie der Begriff Herdentier schon sagt, sollte man ein Pferd nicht alleine halten, weil es sich in der Gruppe viel wohler fühlt. Man kann aber auch eine Ziege mit auf die Koppel stellen. Pferde brauchen genügend Koppelgang, sodass sie sich mit der Herde zusammen austoben können. Viele halten ihre Pferde in einem Offenstall, wo sie den ganzen Tag laufen können. Sie brauchen aber trotzdem eine Koppel mit saftigem grünem Gras. Boxenhaltung ist ebenfalls artgerecht, solange die Pferde genug Auslauf auf der Koppel bekommen und die Box groß genug ist.

Ein beinahe perfektes Team

Ich selbst bin im Reitsport tätig und reite schon sehr lange Zeit. Seit drei Wochen ungefähr beschäftige ich mich mit einer 13 Jahre alten Araberstute namens Naysouna. In den letzten Wochen habe ich intensiv mit ihr gearbeitet. Wir sind schon ein sehr eingespieltes Team geworden, haben aber noch unsere Höhen und Tiefen. Unsere Schwäche ist das Reiten im Galopp, weil sie immer ihren Kopf hochzieht. Und unsere Stärke ist, dass sie anständig läuft und mir zuhört. Aber wir bleiben dran und arbeiten viel miteinander weiter. Sie lehrt mich und ich lehre sie, und wir versuchen, ein beinahe perfektes Team zu werden! Aber das dauert seine Zeit, es dauert Jahre, bis man mit seinem Pferd eins wird. (ZmS)

 

 

Leni Zutavern, GWRS, St. Johann, Klasse 8

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»Zeitung macht Schule« (ZmS) ist ein Gemeinschaftsprojekt des und der An dem Projekt beteiligen sich 35 Klassen mit 926 Schülerinnen und Schülern. Die Artikel haben die Projektteilnehmer selbst recherchiert und verfasst.