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Unterwäsche und deutsches Bier

STUTTGART. »Stuttgart - so far, so good!« Das betonte Ben Kowalewicz, der Sänger der kanadischen Rockband Billy Talent, am vergangenen Donnerstag in der Schleyerhalle mehrmals. Insgesamt traf dieses »good« auch zu, die erste Vorband ließ jedoch zu wünschen übrig: Der Auftritt der ebenfalls aus Kanada stammenden Band Cancer Bats war vor allem laut und aggressiv und sprach das Publikum nicht wirklich an.

Die zweite Vorband Silverstein war aber bedeutend besser. Die Stimmung stieg, besonders als sie den Megahit »Apologize« spielten, wenn auch wesentlich schneller und stimmungsvoller als im Original von One Republic.

»Stuttgart - so far, so good!«
Und dann betrat die Band Billy Talent endlich die Bühne. Mit ihrer alternativen Rockmusik begeisterte sie die Menge sofort. Der Höhepunkt war bei Billy Talents bekanntesten Songs »Fallen Leaves«, »Rusted from the Rain« und »Red Flag« erreicht. Die Performance und der Bühnenaufbau waren eher schlicht gehalten, alles war auf die Musik reduziert - es gab ja auch keinen Grund von ihr abzulenken, da sowohl die schwer zu spielenden Gitarrenparts als auch Drums und Bass live mindestens genauso gut waren, wie auf der CD.

Zwischen den Songs versuchte der Sänger Ben, deutsche Biermarken-Namen vorzulesen und kommentierte die vom Publikum auf die Bühne fliegende Unterwäsche. Und natürlich erwähnte er immer wieder, wie sehr er sein deutsches Publikum schätzte - »So far, so good!« Man kann einiges über Billy Talent sagen, aber nicht, dass sie mit ihrer Musik keinen Menge begeistern können. (ZmS)

Anna-Larissa Fend und Dinah von Streit