Tatsächlich gibt es jährlich allein im Bad Uracher Eurosparmarkt rund 450 bis 500 Diebstähle. Allerdings würden davon gerade einmal zehn Diebe erwischt, so die Leiterin des Eurosparmarktes. Der Schaden durch die Ladendiebstähle beträgt in einem Markt von der Größe des Extra Marktes in Dettingen mehrere zehntausend Euro jährlich. Durch diese Verluste werden die Preise teurer.
Hauptsächlich gestohlen werden Batterien, teure Kosmetik, Süßwaren und kleine elektronische Geräte wie zum Beispiel MP3-Player oder Memorysticks. Meist sind es Einzeltäter in allen Altersgruppen, denen die Preise zu hoch sind, zum Teil auch Jugendliche, die eine Mutprobe machen. Es gibt aber auch kriminelle Banden, die organisiert vorgehen. Diese lassen meist keine Einzelteile im Laden mitgehen, sondern bedienen sich direkt aus dem Lager, um die Beute danach im Ausland oder auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen.
Harte Strafen drohen
Die Strafen auf Ladendiebstähle sind recht unterschiedlich. Es kommt darauf an, wie hoch der Sachwert der Beute ist. Bleibt er unter fünf Euro, so wird das Verfahren vor Gericht bei Ersttätern in der Regel eingestellt, weil der Aufwand und die damit verbundenen Kosten viel höher sind als der Sachwert der Beute. Es kann aber trotzdem ein Ladenverbot geben, und meist wird eine Rückerstattung eingefordert. Wird man zum zweiten Mal erwischt, kommt es auf jeden Fall zum Gerichtsverfahren, und es drohen Strafgelder und Sozialstunden, bei höheren Sachwerten auch Freiheitsstrafen.
Die meisten Läden schützen sich gegen Diebe mit Ladendetektiven, Kameras und Alarmanlagen sowie Magnetstreifen an Bekleidungsstücken. Trotz modernster Technik wird es aber immer auch weiterhin Ladendiebstähle geben.
Manuel Bily und Sebastian Burgemeister, Geschwister-Scholl-Realschule Bad Urach, Klasse 10b