REUTLINGEN. Der SSV zeigte in Summe kein schlechtes Spiel, das Trainer Maik Schütt und die Fans für die Zukunft zuversichtlich stimmen dürfte. Mit einer nahezu unveränderten Aufstellung wie in der Vorwoche gegen den FC Nöttingen, mit Willie Sauerborn in der Sturmspitze, startete der SSV in die erste Halbzeit, angefeuert von leider nur rund 800 Fans.
In der ersten Halbzeit hatten die Reutlinger gute Torchancen, agierten jedoch immer wieder nicht genau genug und so wollte der Abschluss einfach nicht gelingen. Die größte Toraussicht verschenkte Ruben Reisig in der 42. Spielminute, dessen Schuss der gegnerische Torwart an die Latte lenkte.
Der TSV Ilshofen behauptete sich während der ersten 45 Minuten wacker und kämpferisch. Unglücklich für die Gäste: TSV-Spieler Maximilian Engler verletzte sich in der 21. Minute und musste gegen Timo Brenner ausgewechselt werden. Beide Teams provozierten zahlreiche Freistöße. Bis zur Halbzeitpause verlor das Duell zunehmend an Schwung und wurde für die Zuschauer zäh. Kurz vor dem Abpfiff kassierte SSV-Kapitän Pierre Eiberger nach einem sinnlosen Foul die Gelbe Karte.
Kaum startete die zweite Halbzeit, gab es schon wieder Gelb für den SSV, diesmal für Ruben Reisig. In der 51. Minute fiel dann endlich das ersehnte erste Tor. Die Fans im Kreuzeiche-Stadion jubelten über den Treffer von Willie Sauerborn durch einen Drehschuss. »Wie Gerd Müller in seinen besten Zeiten«, kommentierte SSV-Arzt Gunnar Teucher augenzwinkernd am Spielfeldrand.
Danach ließen die Reutlinger etwas nach, was zu einigen Chancen für die Ilshofener führte. In der 86. Minute setzte der SSV dann aber schließlich doch gekonnt den Deckel drauf, durch das 2:0 von Armin Zukic, der überlegt den Ball ins gegnerische Tor schob.
Insgesamt hat die Mannschaft des SSV Reutlingen das Spiel verdient gewonnen, sich immer wieder Chancen erarbeitete. »Es war das erwartet schwierige Spiel«, kommentierte Trainer Maik Schütt nach dem Duell, »wir haben die Bälle nicht gut vors Tor gespielt. Wir hätten das Spiel früher entscheiden können und uns Kraft sparen können.« Um zurück an die Spitze zu kommen, liege noch viel Arbeit vor dem SSV, ist sich der Trainer bewusst. Mit den drei gewonnenen Punkten liegen die Reutlinger jetzt auf Tabellenplatz 10.
Auch Ilshofens Trainer Michael Hoskins, der sich nun mit seiner Mannschaft dem Abstiegskampf stellen muss, bestätigte: »Der SSV Reutlingen hat heute verdient gewonnen.« Ilshofen-Mittelstürmer Stani Bergheim gab sich jedoch kämpferisch: »Jeder Spieler muss die Situation annehmen und dann über seine hundert Prozent gehen, dann kann es auch funktionieren.« Für den SSV heißt es nun, an diesem Samstag beim Auswärtsspiel gegen den SV Oberachern nachzulegen. (ZmS)
Moritz Poralla und Friedrich Raiser, HAP Grieshaber Gymnasium Reutlingen, Klasse 9d