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So viel mehr als nur eine Ausbildung

Sophia Schäfer hat am Trainee-Programm des Evangelischen Stadtjugendwerks teilgenommen

Im Matthäus-Alber-Haus finden die Kursabende des Trainee-Programms statt. FOTO: ZMS
Das Matthäus-Alber-Haus in Reutlingen. FOTO: ZMS
Das Matthäus-Alber-Haus in Reutlingen. FOTO: ZMS

REUTLINGEN. Dieses Jahr wurde uns am Ende des Konfirmandenunterrichts das Trainee-Programm des Evangelischen Stadtjugendwerk Reutlingen (esjw) vorgestellt. Das ist eine Grundausbildung, die Jugendlichen ab 14 Jahren pädagogische Grundkenntnisse vermittelt, damit sie Verantwortung in der kirchlichen Jugendarbeit übernehmen können. »Trainee M« bietet die Möglichkeit für eine Ausbildung zum Jugendmitarbeiter und bei »Trainee L« kann man eine Ausbildung zum Jugendleiter machen. Meine Schwester und ich entschieden uns für »Trainee L«.

Am 6. Juni fand es zum ersten Mal statt. Wir lernten uns alle kennen und erfuhren, was bei dieser Ausbildung alles auf uns zukommen würde. Ein Kursabend lief immer so ab: Jeden Mittwoch zwischen 18 und 18.30 Uhr war die Ankommensphase im Keller des Matthäus-Alber-Hauses. Jeden Abend brachte ein anderer Trainee (Schüler) einen Snack mit. Um 18.30 Uhr begann dann der Unterricht mit einem Warming-up-Spiel, das immer von einem anderen Trainee vorbereitet und durchgeführt wurde. Die Spielart war immer vorgegeben, es konnte also ein Kooperationsspiel, Vertrauensspiel oder Bewegungsspiel sein.

Viel Neues gelernt

Die Unterrichtseinheiten waren immer unterschiedlich und dienten zur Vorbereitung auf die Arbeit als Jugendleiter. Wir lernten den Umgang mit Kindern, Rechtsfragen, den Umgang mit Konflikten, Programmplanung und vieles mehr. Die Einheiten wurden entweder von jemandem aus dem Team, einem Diakon oder einer Diakonin geleitet. Sie waren interessant und actionreich gestaltet. Der Abend endete mit einem Abendabschluss im »Raum der Stille«. Dies gab uns die Möglichkeit, runterzukommen und unseren Tag oder unsere Woche Revue passieren zu lassen. Ein sogenannter »Impuls« wurde auch jeden Abend von einem anderen Trainee vorbereitet.

Doch Trainee zu sein bedeutete nicht nur einen Kursabend jeden Mittwoch. Auch Exkursionen zur Teambildung gehörten dazu. Bereits vom 15. bis zum 17. Juni fand das Trainee-Wochenende statt. Wir übernachteten im evangelischen Gemeindehaus in Undingen. Dort machten wir verschiedene Unterrichtseinheiten und zwei Mitarbeiter des esjw vom E-Team kamen dazu und brachten uns Erlebnispädagogik nahe.

Am 7. und 8. September war die Trainee-Aktion in Bad Urach. Die beinhaltete eine Tour durch die Gustav-Jakob-Höhle und einige Stunden in der Bad Uracher Therme. Der letzte Ausflug ging zur Younify, einer Convention des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg (EJW) in der MHP-Arena in Ludwigsburg. Die Veranstaltung war für die Trainees, die ihre Anwesenheitszeit (80 Prozent) nicht ganz erfüllt hatten und Freiwillige.

Zum Trainee-Programm gehörte zudem eine Praxiseinheit oder ein Praktikum. In den verschiedenen Reutlinger Gemeinden gab es Angebote, zum Beispiel eine Kinderferienwoche, oder Jungscharen. Meine Schwester und ich entschieden uns für die Jungschar in unserer eigenen Gemeinde (Auferstehungskirche). Dazu mussten wir ein Praxistagebuch über unsere Erfahrungen und Aufgaben führen, eine weitere Übung für die spätere Arbeit als Jugendleiter.

Schließlich kam der Abschlussabend gemeinsam mit unseren Eltern, an dem wir unser Zertifikat erhielten. Als Trainee lernten wir nicht nur, mit Kindern umzugehen. Wir lernten ebenso, Verantwortung zu übernehmen sowie andere und uns selbst zu respektieren. Auch unsere Stärken und Schwächen erkannten wir. Die Trainee-Zeit war sehr schön. Ich habe viel Neues gelernt und tolle Leute kennengelernt.

Ich kann es jedem Jugendlichen nur empfehlen. Egal ob er oder sie sich nach der Konfirmation in der Gemeinde und Kirche engagieren will oder nicht, Trainee zu werden ist definitiv eine Bereicherung fürs Leben. (ZmS)

 

Sophia Schäfer, Albert-Einstein-Gymnasium, Reutlingen, Klasse 9a

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