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»So ist Hip-Hop halt«: Franky Kubrick spontan beim Promi-Interview von ZmS

REUTLINGEN. Wer, bitte, ist Afrob? Der Rapper aus Stuttgart hat schon vor Monaten versprochen, zum 1. Promi-Interview von ZmS zu kommen. Weniger als 24 Stunden vor dem Termin hat er uns wissen lassen, dass er leider nicht kommen kann.

Riesen-Schock beim ZmS-Team! Aber: Wir konnten Ersatz holen. Denn »Promi« sein heißt nämlich nicht nur, cool zu posen - »Promi« sein hat auch was mit Professionalität und Verantwortung zu tun, und diese Kompetenz hat Afrob mit der vorgelegten Aktion bei weitem nicht bewiesen. Franky Kubrick, ebenfalls ein Rapper aus der Kesselstadt, war also gestern - ganz spontan, ganz unvorbereitet - unser Mann. (Gaaaaanz dickes Dankeschön nochmal!!!)

Mit »Du blutest voll« - einer Parodie von Snoop Doggs »Beautiful« gelang dem Mann aus Gelsenkirchen vor drei Jahren der Durchbruch. Inzwischen lebt der 26-Jährige in der Hip-Hop-Metropole Stuttgart. Nicht gerade eine Bilderbuch-Biografie, die der Vollblut-Rapper vorweisen kann, aber was er da so frei Schnauze erzählt kommt authentisch, vielleicht manchmal viel zu ehrlich - aber gerade das lässt ihn so real wirken: Statt Hausaufgaben lieber Hip-Hop-Lyriks geschrieben, x-mal von der Schule geflogen, aber trotzdem noch einen Realschulabschluss geschafft. Franky weiß, was er will und tut was dafür. Ein Musiker, der keine Noten lesen kann, aber überzeugt ist: »So lange man sich weiterbildet, ist alles gut, dann bleibt man fresh in der Birne.«

»Ich will es schaffen, dass ich mich finanziell nicht mehr so einschränken muss«, sagt er im Georgensaal der Reutlinger Walddorfschule, »und dass MTV und Viva meine Clips spielen.« Was er drauf hat, zeigte der Rapper dann noch direkt vor Ort: Für seine A-Capella-Raps gab's fett Applaus. Seine Texte: cool, schnell, witzig, nicht immer ganz jugendfrei. »So ist Hip-Hop halt«, sagt Franky Kubrick und überzeugt die Zuschauer des Promi-Interviews damit restlos. Seine Autogramme sind gefragt. Poster muss er signieren, Aufkleber, Hefter, Gürtel und sogar Handys.

Von der Veranstaltung werden vier Jungs vom Kepler-Gymnasium in Tübingen berichten. (and/kay)