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»Seine Worte regen mich zum Nachdenken an«

TROCHTELFINGEN. Mein Idol heißt Sierra Kidd, mit bürgerlichem Namen Manuel Marc Jungclaussen. Er ist ein junger Musiker, der am 23. September 1996 in Emden geboren wurde. Mich begeistert an ihm, dass er seine Vergangenheit in seiner Musik und seinen Texten verarbeitet. Auf dem KuRT-Festival in Reutlingen hatte ich erstmalig die Gelegenheit, ihn live bei einem Konzert zu erleben.

Dieses Festival fand in diesem Jahr zum zehnten Mal statt und wird von Schülern und Studenten ehrenamtlich organisiert. Es ist eines der größten Festivals in Baden Württemberg. Ich war so froh, daran teilnehmen zu dürfen. Dort spielte Sierra Kidd auch mein Lieblingslied »Dein«. Dieses Lied ist ein Liebeslied, indem er erzählt, dass er jemandem in bedingungsloser Liebe, trotz aller Höhen und Tiefen, die das Leben so mit sich bringt, gehört. Auch wenn Wände und Herzen kaputtgehen, ist er für immer »Dein«. Seit einem Jahr bin ich ein großer Fan seiner Musik. Ich bin auch von seiner Persönlichkeit beeindruckt, denn er hatte es in seiner Kindheit und Jugendzeit nicht leicht als Ältester unter sieben Geschwistern. In der Schule wurde er gehänselt und er hatte keine Freunde.

Musik hilft über Tiefs hinweg

Sein Vater verließ die Familie früh und er unterstützte seine alleinerziehende Mutter im Haushalt und half bei der Betreuung seiner Geschwister. Das imponiert mir sehr, denn auch ich habe jüngere Geschwister und weiß, wie froh auch meine Eltern darüber sind, wenn ich als die Zweitälteste auch schon mal mithelfe. Sierra Kidd schreibt Deutsch-Rap, was ich sehr mag, da man die Texte gut versteht, man leicht mitsingen kann und mir die Melodien leicht ins Ohr gehen.

Seine Worte regen mich zum Nachdenken an, denn in ihnen bringt er zum Ausdruck, was er fühlt. Ich finde gut, dass er das rappt, was er empfindet und sich nicht durch andere Menschen, die anderer Meinung sind als er, unterkriegen lässt, sondern seinen Weg geht.

Er ist mein Vorbild, weil er es schafft, seine Fans dahingehend zu motivieren, sich selbst treu zu bleiben und sich nicht für andere zu verändern. Wenn ich mich manchmal selbst an einem Tiefpunkt befinde, hilft mir seine Musik schnell darüber hinweg und egal wie schwer das Leben sein kann, alles kann wieder besser werden. Er selber sagt, dass er für niemanden ein Vorbild sein will, sondern dass wir aus uns etwas Besseres machen sollen. Er hat mir mit seiner Musik viel Kraft und Mut gegeben. Vor allem habe ich durch seine Texte mehr Selbstbewusstsein bekommen. Mittlerweile habe ich seine vier CDs im Regal zu stehen (Kopfvilla, Nirgendwer, FSOD und B4funeral) und höre sie immer wieder.

Ein Highlight erwartet mich noch am 13. Dezember. Ich habe mir für das Konzert (»Bad Guys go to Hell«- Tour) in Stuttgart eine Karte von meinem Taschengeld zusammengespart und freue mich schon sehr darauf, mit meiner Freundin an diesem Event teilzunehmen und mein Idol wieder live zu sehen. (ZmS)

Samantha Rudnick, Werdenberg-schule Trochtelfingen, Klasse 9