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Aktuell Zeitung macht Schule

Schule fertig - und dann?

REUTLINGEN. Was kommt nach der Schule? Leon Beck und Fabian Schlotz, zwei ZmS-Reporter vom BZN-Gymnasium in Rommelsbach, haben sich in Reutlingen schlau gemacht und dabei das Berufsinformationszentrum (BIZ) und die Industrie- und Handelskammer (IHK) besucht.

Das Berufsinformationszentrum (BIZ) gibt es in jeder Agentur für Arbeit. Es ist die richtige Adresse für all diejenigen, die vor einer beruflichen Entscheidung stehen. Im BIZ gibt es ein breites Angebot an Information zu Ausbildung und Studium, beruflichen und schulischen Anforderungen, Aus- und Weiterbildungen und Praktika.

Selbstständig Infos suchen

Man kann dort selbstständig nach Informationen suchen. Natürlich bietet das BIZ auch eine große Zahl von Veranstaltungen an, bei denen Fachleute bestimmte Berufe vorstellen. Aktuelle Themen und Termine werden im BIZ bekannt gegeben. Es stehen im BIZ etliche Broschüren und Prospekte zu Verfügung.

Im Internet-Center hat man Zugang zu den Programmen und Datenbanken der Agentur für Arbeit und kann im Internet nach Informationen über Ausbildungen und Berufe suchen. Im BIZ kann man auch Filme zu bestimmten Berufen und Themen anschauen. Außerdem bieten Informationsmappen zu einzelnen Berufen die wichtigsten Informationen. Diese beinhalten Informationen zu Aufgaben, Tätigkeiten und Anforderungen des jeweiligen Berufs an.

Bücher und Zeitschriften ergänzen die Informationsmöglichkeiten. Europa-Informationen geben über Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten in europäischen Ländern Auskunft. Natürlich gibt es auch viel Informationsmaterial zum Mitnehmen.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Reutlingen ist als Partner für Aus- und Weiterbildung für drei Landkreise Reutlingen, Tübingen und Zollernalb zuständig. Es gibt verschiedene Kammern unter anderem die IHK, die Handwerkskammern und mehrere kleinere Kammern, die für andere Berufe zuständig sind. Die Industrie- und Handelskammer ist die größte und vertritt technische und kaufmännische Berufe.

Aufgabe der IHK ist es, Schulabgänger in das Berufsleben einzubringen. Die IHK hilft den Schulabgängern, einen passenden Beruf mit erfolgreicher Zukunft zu sichern. Die Voraussetzungen eines Betriebs für die Ausbildung werden in der IHK überprüft. Auszubildende erhalten von der IHK einen geprüften Ausbildungsvertrag und legen dort eine Zwischen- und Abschlussprüfung ab.

Seminare und Praktika

Die IHK kann auch bei Schwierigkeiten während des Ausbildungsverhältnisses in Betrieb oder Schule als Vermittler eingeschaltet werden. Die Azubis können sich bei der IHK bei Seminaren oder Praktika auf die Prüfung vorbereiten oder ihr Wissen vertiefen. Bei der IHK kann man sich nach der Ausbildung bei anerkannten Lehrgängen und Seminaren weiterbilden. Bei der IHK wird außerdem sichergestellt, dass der Übergang von Ausbildung in das Berufsleben fast reibungslos verläuft.

Die IHK bietet außerdem das »Reutlinger Modell« an - eine Kombination aus einer Facharbeiterausbildung zum Industriemechaniker und einem Studium an der Hochschule Reutlingen im Studiengang Maschinenbau. Das Reutlinger Modell richtet sich an Abiturienten/innen sowie Absolventen mit Fachhochschulreife, die gute Noten in Mathematik und in den naturwissenschaftlichen Fächern nachweisen können.

So können sie Theorie und Praxis miteinander stärker verbinden. Die Partner bei dieser Sache ist die Hochschule Reutlingen im Bereich Maschinenbau und Technik. Die Vorteile dabei sind die Verkürzung der Studiendauer auf 2,5 Jahre, zwei Berufsabschlüsse und die finanzielle Absicherung durch den Ausbildungsvertrag. Die Berufsaussichten sind gut: Immer mehr Ingenieure werden für Führungsaufgaben gesucht - und dabei nicht nur Männer.

373 Ausbildungsberufe

Hierzu noch ein paar Zahlen zu den Ausbildungsplätzen: Etwa 373 anerkannte Ausbildungsberufe bieten eine solide Grundlage für das Erwerbsleben und sichern berufliche Mobilität. Allein davon sind 110 bei der IHK registriert. 2 500 Firmen sind haben die Erlaubnis auszubilden, davon bilden rund 2 000 aktiv aus. Aktuell sind rund 7 000 Ausbildungsverträge bei der IHK gemeldet.

Dieses Jahr wurden etwa 2 700 Ausbildungsverträge abgeschlossen. Beim Arbeitsamt waren 3 400 Bewerber gemeldet davon blieben nur 61 unversorgt. Außerdem waren dort 2 500 Stellen gemeldet, wovon 115 unbesetzt blieben.

Hierzu noch ein paar Zahlen zu den Kosten der Förderung für die Ausbildungen: ausbildungsbegleitende Hilfen (451 000 Euro), berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (1 539 000 Euro), Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen (1 750 000 Euro), Berufsausbildungsbeihilfe (1 051 535 Euro), Einstiegsqualifizierung (360 012 Euro). (ZmS)



Leon Beck, Fabian Schlotz, Bildungszentrum Nord-Gymnasium, Klasse 10 e