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Aktuell Judo

Ohne Gewalt

WÜRTINGEN. Judo ist ein Sport, den jeder ausüben kann, der gerne auf den Boden fällt und anschließend auch wieder hochkommt. Ein Sport, bei dem man sich durch verschiedene Boden-, Wurf- und Fußtechniken verteidigt. Gleichzeitig erhält und trainiert Mann und Frau seine und ihre körperliche Fitness. Aber es gibt auch Hebel- und Würgegriffe, die einen in bedrohlichen Lebensphasen aus der Gefahr befreien können.

Aus der Narazeit von 710-784 nach Christus entwickelte sich in Japan der Judosport über Jahrhunderte zu dem Wettkampfsport, wie er heute auch in Deutschland bekannt ist.

Durch ein Angebot der benachbarten Schule bin ich vor drei Jahren zum Judo gekommen. Jeden Freitagabend wälze ich mich in der Lonsinger Turnhalle über die Judomatten. Dort trainiere ich meine Technik und bereite mich auf die Gürtelprüfungen vor. Im Wettkampf kommt zur Technik auch noch eine kleine Portion Kraft dazu.

Das Ziel: der schwarze Gürtel

Der Sport macht mir sehr viel Freude, da man sich körperlich verausgaben darf, auch im Zweikampf, aber trotzdem fair und ohne Gewalt handelt. Mein gelb-orangener Gürtel schmückt mittlerweile mein weißes Judo-Outfit, und wenn ich fleißig weiter trainiere, dann bekomme ich vor den nächsten Sommerferien den orangenen Gürtel umgebunden. Bis zu meinem erklärten Ziel - dem schwarzen Gürtel - ist es noch ein schweißtreibender und harter Weg.

Hinfallen und selbst jemand zu Boden werfen, das ist ein tolles Gefühl! Durch dieses Gefühl und den Eindrücken der letzten Olympiade bin ich ein großer Fan von Ole Bischof geworden.

Kleines Judo-Lexikon

Judo zum Verstehen:

Kese Katame: Das ist eine Bodentechnik - ein Haltegriff, den man anwendet, wenn der Gegner bereits auf dem Boden liegt.

Große Innensichel: Das ist eine Fußtechnik, die man anwendet, um jemand vorwärts zu Fall und auf den Boden zu bringen.

O-Goshi: Mit diesem Wurf legt man den Gegner in der Drehung rücklings auf den Boden. Ist man schnell, kann man beim Gegner auch noch eine Kese Katame ansetzen.

Judorolle: Das ist eine Abrolltechnik, die man braucht, damit man nicht auf die Nase fällt. Diese Rolle macht man, wenn man überrascht vom Gegner auf den Boden gebracht wird.



Patrick Reichenecker, GHWRS Würtingen, Klasse 9