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Musical Anastasia: Schwere Kleider, spannende Technik

ZmS-Reporter haben beim Musical »Anastasia« erfahren, was alles zum Gelingen einer perfekten Show gehört

Perücken aus Echthaar.
Perücken aus Echthaar. Foto: Claudia Hailfinger
Perücken aus Echthaar.
Foto: Claudia Hailfinger

STUTTGART. Hinter den Kulissen teure Ballkleider anfassen und die Bühnentechnik erklärt bekommen, das erlebten 16 Schüler exklusiv mit ZmS beim Besuch des Musicals »Anastasia« in Stuttgart. Xenia Süß und Saranda Keqiku schildern ihre Eindrücke:

War das eine Überraschung, als wir erfahren haben, dass wir ins Musical Anastasia dürfen. Dort führte uns Pressesprecher Langerfeld Backstage. Eines der ersten Dinge, die er uns erklärte war, dass er mit Vornamen Jürgen hieße und dass sich im Theater alle duzen. Zuerst haben wir die Seitenbühne gesehen. Dort waren Requisiten aufgebaut, die in der Show gebraucht werden. Auf der Hauptbühne bekamen wir von Bühnenmeister Lars Schemmerling erklärt, wie die Technik funktioniert. Wir konnten das Bühnenbild sehen und die 10 mal 14 Meter große Full-HD-LED-Wand. Darauf wird mit kleinen, farbigen Lämpchen das Bühnenbild geschaffen.

 

Der Schmuck der Musical-Zarin.
Der Schmuck der Musical-Zarin. Foto: Gea
Der Schmuck der Musical-Zarin.
Foto: Gea

So kann es in Sekundenschnelle wechseln, je nach Szene. Zum Bühnenbild gehören auch die drei Drehbühnen, mit denen schnell Kulissen gewechselt werden können. Erst war man noch im Palast in St. Petersburg und plötzlich in einer großen Halle oder im Park. Wir konnten auch in den Zuschauerraum schauen und in den Orchestergraben. Auf zwei Monitoren im Zuschauerraum können die Schauspieler den Dirigenten sehen. Sie wissen dann, wann sie dran sind. Interessant war auch, zu sehen, wo die Schauspieler geschminkt werden. Besonders spannend war die Garderobe. Die edlen Kleider haben uns sehr gefallen. Durch die auf dem Kleid vernähten Swarovski-Kristalle sind sie richtig schwer und kosten bis zu 15 000 Euro. Das hat uns sehr beeindruckt.

 

Danach ging es ins Musical und wir haben all die Dinge wiederentdeckt, die wir bei der Führung erfahren haben. Die Geschichte von Anastasia war aufregend. Der Abschied von der Großmutter, die Schüsse und das Feuer bei der Revolution sind uns sehr nahe gegangen. Die Liebesgeschichte zwischen Anja und Dimitri war romantisch. Wir haben mitgefühlt, wenn sie auch mal Liebeskummer hatten. Besonders schön fanden wir die Szene, als Anja die Zarenmutter in der Oper traf. Das Ballett Schwanensee mit den Tänzerinnen in Tutus war wunderschön. Die Eisenbahnfahrt nach Paris war interessant gemacht. Der Waggon drehte sich auf der Drehbühne so, wie die Kurven im Film auf der LED-Wand erschienen. Damit sah es aus, als ob die Reisenden fahren würden. Am Schluss waren wir uns nicht einig, ob Anja die richtige Anastasia war, ob sie überlebt hat, oder ob es eine ausgedachte Geschichte war. Diese Frage blieb offen.

Für uns war der Musicalbesuch eine ganz tolle und besondere Unternehmung und gleichzeitig der krönende Abschluss unseres Zeitungsprojekts."

 

Xenia Süß und Saranda Keqiku, Peter-Rosegger-Schule Reutlingen, Klasse H7b

 

Die Schülerinnen Luisa Buck, Alena Heiner, Lilly Bergmann und Lena Rapattoni waren besonders von der Backstage-Führung beeindruckt:

Techniker Lars Schemmerling erklärte uns die Schritte, die vor einer Aufführung durchgeführt werden müssen: »Funktionieren alle Lampen? Passt der Ton? Ja! Dann kann es losgehen.« Falls während der Show etwas kaputt geht, gibt es für alles einen Backup-Plan. Das heißt, alles gibt es doppelt, damit die Zuschauer nicht mitbekommen, wenn etwas schiefgeht. Besonders erstaunt waren wir von der großen Bühne, von welcher wir als Zuschauer nur ein Viertel der eigentlich 1 000 Quadratmeter sehen. Hinter der Bühne müssen die Darsteller sich teilweise in 20 Sekunden umziehen. Daher hat jedes Teil seinen eigenen Platz, sogar jeder Handschuh und jedes Paar Socken. Alle Kleidungsstücke sind maßgeschneidert, deshalb müssen die Darsteller regelmäßig zum Fitting. Die Kleider waren toll. Einige durften wir sogar anfassen.

Die ZmS-Teilnehmer vor der riesigen LED-Wand auf der Musical-Bühne.  FOTO: ZMS
Die ZmS-Teilnehmer vor der riesigen LED-Wand auf der Musical-Bühne. FOTO: ZMS
Die ZmS-Teilnehmer vor der riesigen LED-Wand auf der Musical-Bühne. FOTO: ZMS

Die Führung war sehr interessant und später beim Musical staunten wir über Judith Caspari, die Hauptdarstellerin, welche in einem wunderschönen, roten Kleid – welches nebenbei bemerkt durch die vielen Kristalle rund 15 Kilo wiegt – gerade so über die Bühne schwebte. Das Musical war atemberaubend und wir können es nur weiter empfehlen. (ZmS)

 

Luisa Buck, Alena Heiner, Lilly Bergmann und Lena Rapattoni, HAP-Grieshaber-Gymnasium Reutlingen, Klasse 9b

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