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Morgen kommt der Nikolaus

REUTLINGEN. In den Wintermonaten freuen sich jedes Jahr die Kleinen auf den lieben Nikolaus. Die Stiefel werden schon am Vorabend - heute Abend also - rausgestellt, damit ihn der Nikolaus mit Süßigkeiten füllen kann. Wer ist denn dieser Nikolaus? Alles nur Märchen oder gab es den Nikolaus wirklich?

Ich hab ein bisschen rumgestöbert und Folgendes herausgefunden: Schon im 4. Jahrhundert gab es einen Bischof namens Nikolaus. Er kam aus dem Bischofssitz Myra in Kleinasien und galt als Schutzheiliger der Kinder. Außerdem verschenkte er seinen Reichtum an die Armen. Um Nikolaus zu ehren, wurden Kinder an seinem Namenstag am 6. Dezember mit Süßigkeiten beschenkt.

Eine uralte Geschichte

Eine andere Legende erzählt, dass Nikolaus im 15. Jahrhundert der Schutzpatron der Seefahrer war. Hier stellten die Kinder gebastelte Nikolaus-Schiffe am Vorabend vor die Tür, dass der Nikolaus ihre Schiffchen mit Süßigkeiten füllen konnte. Nikolaus wird immer noch weltweit als Heiliger verehrt. Der Brauch, den Nikolaustag am 6. Dezember zu feiern, hat sich bis heute gehalten - hättet Ihr das gedacht?

Beim Namen gibt's noch Unterschiede. Manche sagen Schokoladenweihnachtsmann und andere nennen ihn Schokoladennikolaus. Was stimmt? Wer hat Recht? Um 1820 gab es den ersten massiven Schokoladennikolaus. Dargestellt als Bischof Nikolaus mit Mitra und Bischofsstab. Dazu trug er einen langen Mantel und hatte einen weißen Bart. Schon 1840 gab es den ersten Hohlkörper-Schokoladennikolaus mit rot-weißem Gewand.

Ab 1920 veränderte sich sein Aussehen. Der Hohlkörper bleibt, aber aus dem Bischof Nikolaus wird ein freundlicher alter Weihnachtsmann mit weißem lockigem Rauschebart. Er trägt einen roten Mantel und eine rote Zipfelmütze.

Wohnhaft am Nordpol

Anstatt des Bischofsstabs hält er eine Rute in der Hand und hat einen Geschenkesack mit Nüssen dabei. Warum plötzlich eine Rute und einen Sack? Die Rute bedeutete Fruchtbarkeit und die Nüsse im Sack konnten als Nahrung in der kalten Winterzeit lange aufbewahrt werden.

Wer ist die Nummer 1 in Deutschland? Schokoladennikolaus oder Schokoladenweihnachtsmann? In Deutschland werden jährlich 100 Millionen Schokoladenweihnachtsmänner verkauft, das sind 9 000 Tonnen Schokolade. In den Neckarwerkstätten des Stuttgarter Caritasverband werden 30 000 Schokoladennikoläuse verkauft.

Ihr werdet sagen: Ist doch klar, wer hier gewonnen hat. Irrtum! Die Nummer 1 ist der Schokoladenhase.

Wo wohnt denn der Weihnachtsmann? Am Nordpol sagen die Kleinen. Ja und nein. Unser Weihnachtsmann und der Santa Claus in Amerika wohnen am Nordpol. Aber wisst Ihr, wo der schweizerische Weihnachtsmann wohnt? Wenn ich Euch das sage, hört Ihr nicht mehr auf, zu lachen. Dieser wohnt im Schwarzwald. Lustig, tja man lernt nie aus.

Nummer 1 bleibt der Hase

Der finnische Weihnachtsmann ist in Lappland zu Hause und der dänische in Grönland. Halt, da hat ja jedes Land für seinen Weihnachtsmann ein eigenes Zuhause. Das geht einfach zu weit. Für uns wohnt er am Nordpol. Schluss, aus!

Wie bringt er seine Geschenke? Gott sei Dank, hier sind wir uns alle einig. Der Weihnachtsmann hat einen Schlitten mit bis zu acht Rentieren. Mit diesem saust er durch die Luft und bringt den Kindern Süßigkeiten. (ZmS)



Dominik Kimmerle, Bildungszentrum Nord-Gymnasium Reutlingen, Klasse 9b