»Wir wollten eigentlich eine Woche in Urlaub fahren. Das Attentat von Paris brachte uns dazu, angesichts der Situation, doch eine Bubble-Tour machen«, meint Klausi Klücklich auf Frage, wie sie denn auf die Idee der Bubble-Tour gekommen sind. »Schließlich sind die syrischen Flüchtlinge genau aus demselben Grund hier, weil sie vor den gleichen Terroristen des IS flüchten, die die Anschläge in Paris gemacht haben. Wir wollten auch vor allem die Flüchtlingskinder damit bespaßen und mit den Seifenblasen einen Moment des Abschaltens, Träumens und der Freude schaffen.«
Das Duo tourte anstelle von Urlaub zu Sammelunterkünften in Graubünden und Davos in der Schweiz sowie in Radolfzell und bubbelten sogar vor dem Spiel des VfB Stuttgart gegen Augsburg im Eingangsbereich zur Mercedes-Benz Arena in Stuttgart, »weil ja der Fußball eng mit den Attentaten verknüpft war«.
Ohne Ankündigung stellten die beiden sich vor die Unterkünfte und fingen einfach an, Seifenblasen zu machen. Die Kinder und Familien kamen dann von ganz alleine dazu. Auf die Frage, ob es einen Unterschied gibt, vor deutschen Kindern oder vor Flüchtlingskindern zu spielen, antwortete Klausi: »Die Flüchtlingskinder sind sehr dankbar dafür und äußern ihre Begeisterung auch. Vielleicht liegt es daran, dass sie so etwas noch gar nie gesehen haben in dieser Größenordnung oder auch einfach, weil sie sonst so isoliert sind?«
Leicht und vergänglich
In Ofterdingen konnte man auf jeden Fall beobachten, dass Seifenblasen Menschen in jedem Alter glücklich machen. Auch dafür hatten Klausi Klücklich und Vroni Frohnella eine Erklärung: »Seifenblasen machen ›klücklich‹, weil sie so leicht und schillerndkunterbunt und vergänglich sind. Es ist der Moment, den man genießen muss. Könnte man sie einpacken und anfassen und mit nach Hause nehmen, hätten sie bestimmt nicht diese Wirkung.«Beide sind ausgebildete Clowns, die auf einer Clownschule gelernt haben. Klausi ist hauptberuflich Clown und Seifenblasenkünstler. In nächster Zeit ist er auf verschiedenen Weihnachtsmärkten in der Umgebung zu sehen. Vroni hat noch eine Teilzeitstelle in einem Hotel in der Schweiz. (ZmS)
Zora Sallwey, Evangelisches Firstwald-Gymnasium Mössingen, Klasse 8b