Mehrfach behindert
Die Kinder hatten entweder Stoffwechselerkrankungen, Muskelerkrankungen, Herzerkrankungen, Tumore oder schwere Unfälle. »1996 hatte ich eine Vision«, meint Christiane Miarka-Mauthe, sie will eine Einrichtung schaffen, die solchen Kindern hilft. 1999 lernt sie Sabine Vaihinger kennen, diese sichert ebenfalls ihre Unterstützung zu. Die Umsetzung dieser Vision hat zwar einige Jahre gedauert, doch 2007 können sie das erste Haus der Arche Intensivkinder eröffnen.So kümmert sich das Team bis heute um pflegebedürftige Kinder. »Ein in Deutschland einmaliges Konzept«, wie sie selber sagt. Auch deshalb ist unter anderem »Tatort-Kommissar« Richy Müller Botschafter für die Arche. Wie das aussehen kann und wie Christiane Miarka-Mauthe ihrer Arbeit gegenübersteht, durften wir auch erfahren. »Ich habe wirklich ein ganz großes Herz für die Kinder«, meint sie.
Eine Hirtin für die Schäfchen
Sie sieht sich selbst als Hirte und sorgt sich daher sehr um ihre »Schäfchen«, wenn es ihnen einmal schlecht geht. Ihr mache es jedoch auch Spaß, hier eine Verantwortung tragen zu dürfen. Und: »Wir haben zurzeit ein tolles Team.« Das war auch schon anders, wie sie uns berichtet. Die Arche hat auch eine Verantwortung für das, was aus den Kindern einmal werden wird. Es wird versucht, das Maximale aus den Kindern herausholen. Bislang kommen Lehrer von der Körperbehinderten-Förderung Neckar-Alb, kurz: KBF, zweimal in der Woche für ein bis zwei Stunden zur Arche, um zwei Kinder, die im Schulalter sind, zu unterrichten, obwohl die Kinder eigentlich mehr Input bräuchten.Ein Klassenzimmer für Robin
Daher wurde das Projekt »Ein Klassenzimmer für Robin« gestartet, für das Christiane Miarka-Mauthe und Sabine Vaihinger drei Jahre mit dem Oberschulamt gerungen haben. Dabei sollen zum Beispiel Kinder, die kognitiv gesund sind, mit dem normalen Lehrplan geschult werden. Für das 2,5 Millionen Euro teure neue Schulprojekt mit entsprechend eingerichteten Klassenzimmern wurde bereits eine Million Euro gespendet.1 000 mal 1 000 Euro
Es müssen neben den Lehrkräften immer auch noch Pflegekräfte da sein, die die lebensnotwendigen Atemgeräte bedienen können. Bei der Spendenaktion »1 000 x 1 000« sind tausend Firmen oder Privatleute dazu aufgerufen, jeweils tausend Euro zu spenden, um den noch fehlenden Finanzierungsbetrag möglichst bald zu sichern.Nach unserem Gespräch lud uns Frau Miarka-Mauthe uns ein, mit zu den Kindern zu kommen. Sie hat uns vorgestellt und auch noch die Zimmer gezeigt. Die Kinder schlafen in Doppelzimmern, die Atemgeräte sind auf einem Tisch neben den Betten abgestellt und an das Bett angeschlossen. (ZmS)
www.arche-intensivkinder.de
Nicolas Greiner und Marius Bachmeier, Friedrich-Schiller-Gymnasium, Pfullingen, Klasse 9b