Wir lernten den Umgang mit behinderten Menschen und somit, ihre Behinderung zu respektieren. Unsere Klasse verteilte sich im Ermstal, also in Metzingen-Neuhausen, in Dettingen in der Bleiche bei Bad Urach. In unserem Falle war es die Gruppe Nussbaum an der Bruderhausdiakonie in Dettingen mit verschiedene Gruppen mit behinderten Menschen. In der Gruppe wohnen ältere geistig- und körperlich behinderte Menschen.
Unsicher am Anfang
Anfangs war es für uns sehr schwer, die behinderten Menschen zu verstehen. Wir wussten auch nicht, wie wir uns verhalten und reagieren sollten, doch mit der Zeit gewöhnten wir uns an sie und ihre Behinderung.
Im Umgang mit uns waren die Bewohner immer recht freundlich und freuten sich auf unseren Besuch. Wir spielten mit ihnen »Mensch ärgere Dich nicht«, gingen spazieren und machten ihr Abendessen und aßen mit ihnen gemeinsam. Die Bewohner der Gruppe Nussbaum zeigten uns ihre Zimmer. Jedes war liebevoll eingerichtet und voller Fotos von Familienangehörigen oder Lieblingstieren.
Geistig behinderte Menschen empfinden anders und sind viel empfindlicher als wir. Wenn sie mehrere verschiedene Entscheidungsmöglichkeiten haben - wenn sie etwa beim Spazieren die Wahl zwischen mehreren Wegen haben -, überlegen sie lange und können sich nur sehr schwer entscheiden. Ein großer Teil der behinderten Menschen kann nicht lesen oder zählen, da es ihnen sehr schwerfällt, sich an länger zurückliegende Ereignisse zu erinnern.
Wichtige neue Erfahrungen
Durch dieses Projekt lernten wir den Umgang mit behinderten Menschen und verstehen sie dadurch besser. Wir haben verstanden, dass behinderte Menschen anders sind als wir und auch anders fühlen und reagieren. (ZmS)
Rebecca Gadge und Ngoc-Thao Vo, Schönbein-Realschule Metzingen, Klasse 8 a