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Aktuell INTERVIEW

Lehrer sein ist nicht schwer

REUTLINGEN. Bevor Martin Schüler Schulrat wurde, war er an der Bodelschwingh-Schule Lehrer und Konrektor. Zwei ZmS-Reporter haben sich mit dem Pädagogen unterhalten.

Besuch beim Schulrat. FOTO: ZMS
Besuch beim Schulrat. Foto: ZmS
Besuch beim Schulrat.
Foto: ZmS
ZmS: Können Sie sich noch an uns erinnern?

Martin Schüler: Vom Aussehen her kann ich mich noch an euch erinnern, aber eure Namen weiß ich nicht mehr.

Wie lange haben Sie an der Bodelschwingh-Schule gearbeitet?

Schüler: Ich habe sieben Jahre in der Oberstufe gearbeitet, fünf davon als Konrektor.

Was für Erinnerungen haben Sie an die Bodelschwingh-Schule?

Schüler: Ich hatte viel Freude an der Bodelschwingh-Schule, selten habe ich mich auch über Schüler und Kollegen aufgeregt. Besonders gut kann ich mich noch an einen Schüler erinnern, der auf alles eine lustige Antwort hatte. Nicht vergessen habe ich auch, dass bei Radtouren zweimal Schüler mehrere Stunden lang verschwunden waren. Da habe ich mir große Sorgen gemacht, dass etwas passiert sein könnte.

Sagen Sie uns sieben Dinge, die mit der Bodelschwingh-Schule zu tun haben.

Schüler: Lehrer, Schulleiter Manfred Aeugle (mit ihm telefoniere ich immer noch viel), Schüler und Schülerinnen, Unterricht, Zusammenarbeit mit Eltern, schönes Schulhaus, Rad fahren.

Als Sie noch an der Bodelschwingh- Schule waren, sind Sie viel Rad gefahren. Machen Sie das immer noch?

Schüler: Ich versuche immer noch, viel Rad zu fahren. Wenn ich den ganzen Tag auf dem Schulamt bin und es nicht zu kalt ist, fahre ich die zehn Kilometer von zu Hause nach Tübingen.

Welche Fächer haben Sie gerne unterrichtet?

Schüler: Gerne habe ich Technik und Projektarbeit gemacht. Auch die Rad-AG und die Garten-AG haben viel Spaß gemacht.

Welche Fächer haben Sie nicht gerne unterrichtet?

Schüler: Von Musik hatte ich keine Ahnung, wie man das unterrichtet, damit es Spaß macht.

Was machen Sie jetzt als Schulrat?

Schüler: Ich bin zuständig für Förderschulen. Ich entscheide beispielsweise anhand von Lehrerberichten, ob ein Kind in die Förderschule darf. Wenn Eltern Probleme haben oder sich beschweren wollen, können sie sich auch an mich wenden. Außerdem kümmere ich mich um Fortbildungen, um die Lehrerverteilung und um Krankheitsvertretungen. Auch arbeite ich eng mit dem Regierungspräsidium zusammen. Jeden Dienstag haben wir eine Dienstbesprechung. Mit der Fakultät für Sonderpädagogik in Reutlingen gibt es auch eine enge Zusammenarbeit. Viele Gespräche und Planungen beschäftigen sich momentan mit der Inklusion.

Wie viele Stunden arbeiten Sie am Tag?

Schüler: Die offizielle Arbeitszeit ist 41,5 Stunden pro Woche. Ich fange ungefähr um 7.30 Uhr an und höre ungefähr um 17.30 Uhr auf. Freitags höre ich oft etwas früher auf.

Was ist schwerer: Schulrat zu sein oder Lehrer?

Schüler: Beides ist nicht schwer, aber unterschiedlich.

Wenn Sie nicht arbeiten, was machen Sie dann?

Schüler: Dann bin ich zu Hause bei meiner Tochter und meiner Frau. Wir kochen gern zusammen, spielen oder machen Ausflüge. Ich arbeite auch viel im Garten und mache Hausarbeit wie Wäsche waschen oder Staub saugen. Joggen, Rad fahren oder lesen mache ich auch gern.

Sind Sie ein Fan von jemand?

Schüler: Ich bin ein großer Fan von meiner Frau und meiner Tochter. Auch bin ich Fan vom VfB Stuttgart und vom SC Freiburg. Außerdem höre ich gern Heavy Metal.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Schüler: Beruflich wünsche ich mir, dass mir die Arbeit weiterhin Spaß macht. Familiär wünsche ich mir, dass es meiner Frau in der Schule gefällt, und dass meine Tochter gerne in die Schule geht. Allgemein wünsche ich mir, dass es den Lehrern und allen Schülern in der Schule gefällt. (ZmS)

Olga Corrado, Hami Özbakir, Kevin Rösch und Ajla Valjevac, Bodelschwingh-Schule, Reutlingen, Klasse 7/8