Bereits rund sechs Monate zuvor hatte Sibylle Rutsch in den Kursen mit der Einstudierung der einzelnen Choreographien begonnen. Es wurde, auch in zusätzlichen Stunden und in den Ferien, intensiv geübt und trainiert, denn schließlich sollte auch innerhalb der Gruppen alles gut koordiniert sein. Bis da immer alles stimmte, mussten einzelne Teile oft wiederholt werden.
Gegenseitig Mut gemacht
Aufregend wurde es, als eine Woche vor dem Auftritt erstmals alle Gruppen gemeinsam den gesamten Ablauf probten. Stundenlang wurde trainiert und die Übergänge der einzelnen Gruppen intensiv geübt. Es war ziemlich schwierig, die vielen Kinder und Jugendlichen ruhig zu halten, damit immer wieder Änderungen besprochen werden konnten.
Die Kostümproben waren auch sehr spannend, denn nicht immer konnte es allen recht gemacht werden. Auch beim Basteln der Accessoires - etwa der Pompons - haben wir geholfen.
Lampenfieber im Griff
Endlich war dann der große Tag da. Als ich in die Friedrich-List-Halle kam, war das selbstgemachte Bühnenbild bereits aufgebaut. Nochmals wurde in der neuen Umgebung geprobt, und die Anspannung stieg und stieg. Die vielen Aktiven von vier bis vierundvierzig mussten hinter der Bühne ihr Lampenfieber in den Griff bekommen. Die Show begann.
Es wurde aufgeregt geflüstert, letzte Knöpfe angenäht, das Make-up noch mal ausgebessert, leise hinter der Bühne hin- und hergerannt. Man machte sich gegenseitig Mut und spuckte sich über die Schulter - wird schon alles gut gehen. Die Aufstellung der einzelnen Gruppen wurde vorbereitet, denn alle mussten pünktlich und auf den Takt genau auf der Bühne stehen. Die Helfer hinter der Bühne hatten wirklich alle Hände voll zu tun, um die Ruhe zu bewahren. Es war sehr spannend und aufregend.
Tosender Applaus
Alles klappte wie am Schnürchen, und plötzlich tanzten wir in der Listhalle schon das große Finale mit »We are family«. Der tosende Applaus der Zuschauer war ein großer Lohn für all die Mühen der letzten Monate. Wir waren müde, und die Füße taten weh, aber wir sind uns einig: Tanzen ist ein faszinierendes Hobby und so ein Auftritt auf der Bühne der List-Halle ein einmaliges Erlebnis.
Über viele Monate habe ich die Vorbereitungen für das Musical beobachtet. Mit viel Zeitaufwand wurde geübt, geprobt und geschwitzt.
Wie Kostüme entstehen
Ganz nebenbei konnte ich auch die Gestaltung und Entstehung der Kostüme beobachten. Denn für die vielen verschiedenen Kostüme sorgte meine Nachbarin Christel Reiff. Sie setzte die Ideen von Sibylle Rutsch um, nähte und passte sie den vielen Schülerinnen und Schülern an.
Als dann endlich die Einladungen verschickt wurden und der Kartenvorverkauf begann, war ich sehr gespannt, was da auf die Bühne kommen würde.
Endlich war es Freitagabend, und die Show begann. Ich war beeindruckt von der Vielfalt der Tänze - Jazz, Hip-Hop, Ballett, klassischer Tanz und mehr - der fetzigen Musik, den vielen verschiedenen, auf die einzelnen Tänze abgestimmten Outfits und dem interessanten Bühnenbild. Nach dem großen Finale musste auch ich in den tosenden Applaus einstimmen.
Der Aufwand hat sich gelohnt
Es war ein toller Abend für Groß und Klein. Alle waren begeistert und im Foyer war immer wieder zu hören: »So eine Aufführung sollte es öfter mal geben.« Es zeigt also, dass sich der große Aufwand gelohnt hat. (ZmS)
Laura Munz, Julia Kimmerle, Wilhelm-Hauff-Realschule, Klasse 8b