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Kommen Jugendliche leicht an Alkohol ran?

PLIEZHAUSEN. Zwei Mädchen betreten einen Pliezhäuser Getränkemarkt. Sie wollen ein Sechserpack Bier kaufen. Doch an der Kasse dann die enttäuschenden Worte: »Den Personalausweis, bitte.« Auch auf die Ausrede, sie hätten den Ausweis vergessen, bleibt der Kassierer hart. Kein Verkauf von Alkohol ohne Altersnachweis.

Wie leicht bekommt man als Zehntklässlerin an Alkohol? ZmS-Reporterin Lara Hartjes (im Bild) vom Reutlinger Bildungszentrum Nord (Gymnasium) hat's in einem Pliezhäuser Getränkemarkt probiert. Der Verkäufer will erst mal den Ausweis sehen und rückt den »Stoff« erst raus, wenn er weiß, wie alt die Schülerin ist.
FOTO: ZMS
Wie leicht bekommt man als Zehntklässlerin an Alkohol? ZmS-Reporterin Lara Hartjes (im Bild) vom Reutlinger Bildungszentrum Nord (Gymnasium) hat's in einem Pliezhäuser Getränkemarkt probiert. Der Verkäufer will erst mal den Ausweis sehen und rückt den »Stoff« erst raus, wenn er weiß, wie alt die Schülerin ist. FOTO: ZMS
Wie leicht bekommt man als Zehntklässlerin an Alkohol? ZmS-Reporterin Lara Hartjes (im Bild) vom Reutlinger Bildungszentrum Nord (Gymnasium) hat's in einem Pliezhäuser Getränkemarkt probiert. Der Verkäufer will erst mal den Ausweis sehen und rückt den »Stoff« erst raus, wenn er weiß, wie alt die Schülerin ist. FOTO: ZMS
Eine alltägliche Szene, möchte man meinen. Allerdings wird nicht immer so verantwortungsbewusst gehandelt wie in dem Beispiel. Denn es gibt auch Getränkeverkäufer, die einfach »nach dem Aussehen gehen« und dabei eher ihren Umsatz im Hinterkopf haben als die Folgen von zu hohem Alkoholkonsum bei Jugendlichen.

Doch bei unserem Test in Pliezhausen wird immer ein Altersnachweis verlangt. »Heutzutage kann man ja das Alter von Jugendlichen nicht mehr einschätzen«, weiß auch ein Angestellter.

ZmS-Reporterin Lara Hartjes hat nachgefragt: »Kommt es oft vor, dass Minderjährige bei Ihnen alkoholische Getränke kaufen wollen?« - »Ja, sehr oft«, weiß der Getränkeverkäufer, »manchmal sogar schon am frühen Morgen.« Die junge Journalistin fragt weiter: »Finden Sie es unverantwortlich, Alkohol an Jugendliche zu verkaufen?« - »Ja«, so der Angestellte, »man spricht aus eigener Erfahrung.«

Ein Muss also, immer nachzufragen, denn wenn ein Fall ans Tageslicht kommt, bei dem nicht so vortrefflich gehandelt wurde, wartet auf den Kassierer selbst eine Geldstrafe. Mit solchen Mitteln versucht man, die Zahl von rund 160 000 alkoholgefährdeten Jugendlichen in Deutschland zu verringern.

Der Pliezhäuser Getränkeverkäufer würde alkoholhaltige Getränke erst an Volljährige ausgeben, wenn er das Gesetz in Deutschland ändern könnte. Wahrscheinlich ein sinnvolles Gesetz für die Zukunft. Wir wünschen auf jeden Fall, dass Kassierer auch in Zukunft so pflichtbewusst handeln. (ZmS)



Lara Hartjes, 10a, BZN Gymnasium