Bei unserem ersten Ausflug in die Stadt zog eine von uns hohe Schuhe, einen Minirock und ein Top mit tiefem Ausschnitt an. Außerdem trug sie roten Lippenstift und viel Schmuck. Wie viele Blicke fängt sie wohl ein?
Wir haben - gut getarnt - die Reaktionen der Passanten auf unsere erste Kandidatin beobachtet und sie dazu befragt. Sie wurde von Frauen als leicht zu haben, etwas billig und zu aufgetakelt empfunden, von Männern hingegen als sexy und attraktiv, aber auch etwas billig beschrieben. Die meisten sagten, sie wollen keine solche Frau als Freundin haben. Auf die Frage, auf welche Schule sie wohl gehe, schätzten sowohl Männer als auch Frauen, dass sie auf einer Haupt-oder Realschule sei.
Bei unserer zweiten Stadttour trug unsere Kandidatin eine altmodische Frisur, weite Kleidung und eine Hornbrille. Sie wirkte auf die Passanten unscheinbar, unsicher und die meisten sagten, sie sei ein Mensch, mit dem man sich nicht vorstellen kann, Spaß zu haben. Auf die Frage, auf welche Schule sie wohl gehen würde, war die einstimmige Antwort: aufs Gymnasium. Sie wurde eigentlich kaum beachtet, hätten wir nicht nochmal nachgefragt.
Ein nettes Lächeln
Bei dem dritten Durchgang trug dasselbe Mädchen eine Jeans, einen Pullover, modische Accessoires und war schlicht geschminkt. Sie zog viele Blicke auf sich und wurde oft und nett angelächelt. Viele der Passanten fanden, dass sie süß aussehe und einen sympathischen Eindruck erwecke. Die meisten schätzten sie älter und dachten, dass sie Studentin sei.
Wir finden trotz der vielen verschiedenen Meinungen sollte jeder selber entscheiden, worin er sich wohlfühlt und was er trägt. Auch wir haben aus diesem Versuch gelernt, dass man Menschen nicht nur nach dem Äußeren beurteilen sollte, wir dass aber leider oft unbewusst tun. (ZmS)
Lisa-Marie Heissel, Britta Wörner, Ronja Elsner und Isabella Kumpf, Johannes-Kepler-Gymnasium, Klasse 10c
