Geschichten aus dem echten Leben
Anfangs reagierten viele Bekannte und Freunde ablehnend und rieten ihm ab, »Geschichten für Analphabeten« zu zeichnen. Er aber ließ sich nicht beirren. Dies ist bemerkenswert, da er als Kind nicht sonderlich gerne zeichnete. Sein erstes Buch wurde 1990 veröffentlicht, als er gerade einmal 30 Jahre alt war.»Wüttner« wurde ein Riesenerfolg. Am bekanntesten dürften wohl die Geschichten um Käpt'n Blaubär sein, die er teilweise für das Fernsehen selbst schreibt, zeichnet und illustriert. Doch auch »D'Gisela« und die Kinderbücher vom »Gustav« kommen sehr gut bei jüngeren und älteren Lesern an.
Früher fiel es ihm wesentlich schwerer seine Figuren und Geschichten entstehen zu lassen, doch mit der Zeit wurde dies zur Routine. Er lässt sich gerne von anderen Leuten und Geschehnissen in seiner Umgebung, aber auch der weiten Welt inspirieren. Um einen Comic zu zeichnen, probiert er erst einmal einige Skizzen in einem extra dafür eingerichteten Skizzenbuch aus. Hat er sich für eine Zeichnung entschieden, paust sie an seinem Leuchttisch ab und scannt diese in den Computer ein. Anschließend koloriert er die Zeichnung und schickt sie an einen Verlag.
Am liebsten zeichnet er selbst erfundene Geschichten. Angst davor, dass ihm die Ideen irgendwann ausgehen, hat Haimo Kinzler aber nicht, da ihn seine Umwelt immer wieder zu einer lustigen Geschichte inspiriert. (ZmS)
Fanny Maier und Maike Möck, Wildermuth-Gymnasium Tübingen, Klasse 9a