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Jessica ist Romy

TÜBINGEN. Mit der echten Sissi verband Romy Schneider wohl mehr als mit der Sissi, die sie so lebhaft auf der Leinwand spielte. Wie auch die echte Sissi war sie mit ihrem Leben nicht zufrieden, litt unter Depressionen, verlor ihr Kind, fand kein rechtes Glück in der Liebe und starb jung.

Das dramatische Leben von Romy Schneider wurde jetzt in einem Film mit Jessica Schwarz in der Hauptrolle festgehalten. Sie zeigt mit beeindruckendem Talent, wie Romy unter ihrer Sissi-Rolle litt und ihr Leben lebte. Sie rebellierte, bekam nie genug, verlangte Rollen, die sie beanspruchten. Die von den Deutschen geliebte süße Romy entwickelte sich zu einer jungen französischen Dame. Sie entfloh ihrem lieblichen Image und spielte stattdessen in Filmen wie »Christine«, »Nachtblende«, »Eine einfache Geschichte« und »Swimmingpool« mit.

Romy Schneider erlebte in ihrem Leben wohl mehr Dramen als Figuren in einem Film. Sie war tablettensüchtig, litt unter Depressionen, wurde von Paparazzi verfolgt, von ihrer Mutter und ihrem Ex-Mann unterdrückt. Woran sie vermutlich wirklich zerbrach, war der Tod ihres Sohns David am 5. Juli 1981. Romy Schneider starb in Paris am 29. Mai 1982. Sie war nicht nur eine großartige Schauspielerin, sie war auch eine Rebellin. (ZmS)



Helena Dalmau Felderhoff, Wildermuth-Gymnasium Tübingen, Klasse 9