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In Geschichte an der falschen Stelle aufgepasst

REUTLINGEN. Was fällt euch zum Thema Rechtsradikalismus ein? Gewalt, Hass, Verachtung, Aufstand - unter anderem.

Wir Schüler der Laura-Schradin-Schule haben uns mit dem Thema »Nazis in Reutlingen« näher befasst und interviewten den Polizeibeamten Thomas Salzsieder und einen Skinhead. Die Antworten beider Seiten ähnelten sich. Dem Beamten stellten wir einige Fragen zum Rechtsradikalismus in Reutlingen.

Kleiner Anteil in Reutlingen

Er erzählte uns, dass es eine bestimmte Anzahl Rechtsradikaler (Neonazis) in Reutlingen gebe, allerdings sei ihr Anteil relativ klein. Er sprach von 25 Rechts- extremisten, die ihm bekannt seien. Auf die Frage hin, wie gewaltbereit diese seien, erklärte er uns, dass es kaum Probleme mit Gewalttaten von Rechten gäbe. Häufiger seien Schmierereien und Sieg-Heil-Rufe, schließlich wollten Rechtsradikale auch für ihre Partei und Einstellung Werbung machen.

Der Skinhead meint, dass es heutzutage viel zu gefährlich ist, in eine Schlägerei zu geraten. Noch dazu war er erschüttert, welche Vorurteile man gegenüber linken Skinheads hat. Skinhead muss nicht gleich Nazi heißen, nur weil sie eine Glatze haben. Früher hatten Nazis schließlich auch keine Glatze.

Für ihn seien Rechtsradikale nichts anderes als kleine Kinder, die in Geschichte an der falschen Stelle aufgepasst hätten. Man sollte nicht immer gleich in Klischees denken und toleranter gegen über anderen Szenen sein. Es ist eine erfreuliche Nachricht dass es weniger Gewalttaten von Seiten der Nazis gibt, trotzdem sollte man immer vorsichtig sein da es dennoch zu Schlägereien kommen kann. (ZmS)

Stan, Jonas, Lisa, Laura-Schradin-Schule Reutlingen