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Hunde sind kein Spielzeug

PLIEZHAUSEN. Viele Leute kaufen oder holen sich ein Tier aus dem Tierheim, ohne davor zu bedenken, dass ein Tier kein Spielzeug ist, sondern ein Lebewesen. Ein Lebewesen, das wie jedes andere auch, seinen natürlichen Lebensraum braucht. Bei einem Hund muss man beachten, dass nicht jeder Hund als Freizeithund tauglich ist. Es gibt sehr viele Hunde, die mit einem »kleinen Spaziergang« nicht ausgelastet sind, weil sie als Hütehund oder Herdenhund mehr Auslauf brauchen. Das heißt, ein normaler, durchschnittlicher Hund sollte mindestens zweimal täglich spazieren geführt werden und das für etwa ein bis zwei Stunden.

Es wäre natürlich besser, wenn man mehrmals mit dem Hund spazieren geht, denn das tut dem Hund sehr gut. Dies wiederum wird leider nur selten beachtet. So endet es oft damit, dass der Hund ins Tierheim kommt oder weggegeben werden muss, da man die Zeit nicht aufbringen kann. Ein zweites Problem besteht darin, dass man sich nicht vorher überlegt, ob man den Hund überhaupt finanzieren kann. Denn schon alleine das Futter, das ein Hund im Monat benötigt, kostet etwa 50 Euro. Dies überlegen sich die meisten Besitzer gar nicht oder zu spät. So kann es passieren, dass ein Hund an einer Krankheit stirbt, weil man das Geld für den Tierarzt nicht aufbringen kann. Und bei einem normal gesunden Hund kostet der Tierarztbesuch auf den Monat umgerechnet 10 bis 15 Euro.

Manche Leute wollen sich keine Standardtiere wie Hund und Katze kaufen, sondern wollen etwas ganz Exotisches. Doch leider kennen sich die meisten Leute gar nicht mit der Haltung des Tieres oder mit dem Futter aus. So kann es passieren, dass das Tier aufgrund der mangelnden Kenntnis leidet und stirbt.

Daher sollte man vermeiden, gerade in der Weihnachtszeit Tiere zu verschenken, über die der zukünftige Besitzer keine Vorkenntnisse hat und das Tier dann wie ein übliches Geschenk behandelt, an dem man schnell das Interesse verliert.

Bevor man sich ein Tier anschafft, sollte man sich überlegen, welche Verpflichtungen man eingeht. Man hat für das Wohlbefinden und die Gesundheit ein (Tier-)Leben lang zu sorgen. Das kann bei Hunden oder Katzen bis zu 20 Jahre lang sein. Nicht jede Hunde- oder Katzenrasse ist zum Beispiel für Familien geeignet. Man sollte sich vorher beim Tierarzt informieren, welche Rasse oder welche Art Tiere zu den eigenen Bedürfnissen passt. Des Weiteren bekommt man Informationen über die notwendigen Vorsorgemaßnahmen, wie Impfungen und Entwurmungen und deren Kosten. Die Anschaffung eines Tieres sollte wohl überlegt sein. Ein ausführliches Informationsgespräch beim Tierarzt ist in der Entscheidungsphase sinnvoll. (ZmS)



Laura Oberscheid, Klasse 8a, Realschule Pliezhausen