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Hochhaus-Skyline im deutschen New York

REUTLINGEN/FRANKFURT. Frankfurt gleich Bankfurt? Diese Frage muss man wohl mit ja beantworten, denn Frankfurt hat sich schon früh zum Finanz- und Handelszentrum entwickelt. Viele Handelswege kreuzten Frankfurt, so dass Geldwechsler und Finanzmakler hier Arbeit fanden. So wurde Frankfurt zu einer Stadt, die sich auf Geldgeschäfte spezialisierte. Die acht ZmS-Börsenteams haben sich dort umgeschaut.

Die Börse in Frankfurt besteht schon seit 1585. Ihr Wahrzeichen sind der Bulle und der Bär. Der Bulle steht für den Aufstieg und der Bär für das Fallen der Kurse. Beide Figuren stehen vor dem Börsen-Gebäude. Die Frankfurter Börse ist die viertgrößte der Welt. Zehn Milliarden Euro werden hier täglich umgesetzt. In New York befindet sich die größte Börse der Welt: die New York Stock Exchange Wallstreet. Sie setzt täglich zirka 60 Milliarden Euro um. Neben der Börse in Frankfurt gibt es in Deutschland noch acht Regionalbörsen. Die Reutlingen am nächsten gelegene Regionalbörse ist in Stuttgart.

Frankfurt ist bekannt als die Stadt der Banken. Dazu kam es durch die Messe, zu der sich schon vor 500 Jahren Händler aus ganz Europa in Frankfurt trafen. Die Stadt wird auch das deutsche New York genannt. Frankfurt hat viele Hochhäuser, die sehr schmal (30 bis 45 Meter) aber hoch (150 bis 250 Meter) sind. Alle Wolkenkratzer sind so schmal, weil gesetzlich vorgeschrieben ist, dass jedes Büro Tageslicht bekommt. Das höchste Hochhaus ist die Commerzbank mit stolzen 259 Metern. In Frankfurt gibt es rund 255 Hochhäuser. Darüber hinaus sind weitere im Bau, und es sollen noch rund 45 Hochhäuser genehmigt sein, wusste der Stadtführer zu berichten.

Entspannung im Wintergarten

Bemerkenswert ist, dass in manchen Hochhäusern sogar Wintergärten sind, in denen sich die Angestellten entspannen können. In Frankfurt wohnen zirka 650 000 Menschen, und es gibt 600 000 Arbeitsplätze. Viele Menschen kommen zum Arbeiten aus der Umgebung Frankfurts. Das Leben in Frankfurt ist allgemein sehr teuer, aber man verdient auch mehr als in anderen Städten.

Die Industrie verschwindet immer mehr aus Frankfurt. Es gibt fast nur noch Banken, Werbung und Handel. 95 Prozent aller Arbeitsplätze sind im Dienstleistungsbereich. Frankfurt am Main hat sich aus einer Jahrhunderte alten Tradition als Handels- und Messestadt zu einem Finanz- und Dienstleistungszentrum vom Weltrang entwickelt und ist Teil der Wirtschaftsregion Rhein-Main, einer der führenden Unternehmensstandorte Europas, erklärte der Stadtführer. Früher war Frankfurt eine Reichsstadt, dort haben viele Bankiers sich teure Villen gebaut, die zum Teil heute noch stehen.

Besonders sehenswert sind der alte Bahnhof, die alte Oper und der zweitgrößte Flughafen Europas. Frankfurt besitzt viele Museen und Ausstellungen, die sich oft in alten Bankiersvillen befinden. Es lohnt sich auch, auf ein Hochhaus zu gehen. Der Ausblick über die Stadt - zum Beispiel vom Main Tower aus - ist sehenswert.

Anlaufstelle für Abhängige

Drogenabhängige haben in Frankfurt eine von der Stadt finanzierte Anlaufstelle. Ziel ist es, dass die Abhängigen saubere Spritzen haben und sich nicht mit Krankheiten infizieren. Es gibt ein Haus, in dem kann man nicht nur Drogen unter Aufsicht von einem Arzt nehmen, sondern auch seine Wäsche waschen oder einfach sich mit anderen Leuten treffen. Durch dieses seit acht Jahren bestehende Projekt ist die Zahl der Drogentoten erheblich zurückgegangen. Während es in den 90er Jahren 350 bis 400 im Jahr waren, sind es mittlerweile nur noch 20 bis 25, die durch Drogen sterben. (ZmS)



Lena Zieker, Melanie Korb, Sandra Weinert, Max Müller und Marc Bahnmüller, Hermann-Hesse-Realschule Reutlingen, Klasse 8a