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Hilfe für den Neuanfang

TÜBINGEN. Die »Martin-Bonhoeffer- Häuser« - eine Jugendhilfe-Einrichtung im Landkreis Tübingen - ist in echtes Zuhause für Kinder: Das wollte der Gründer der sozialen Einrichtungen in Tübingen, Martin Bonhoeffer. Der Sozialpädagoge gründete 1974 den »Tübinger Verein für Sozialtherapie e. V.«, um Kinder und Jugendlichen, die Missbrauch und Gewalt erlebt haben, ein Dach über dem Kopf zu geben und um ihnen die Nestwärme, die sie in ihren Familien nie bekommen haben, zurückzugeben. Bonhoeffer war ein viel beschäftigter Mann, der ständig unter Hochdampf stand. 1982 erlitt er einen Herzinfarkt und wurde danach sechs Jahre lang gepflegt, bevor er 1989 mit 54 Jahren starb.

Abgestimmte Hilfe

Damals arbeiteten mit Martin Bonhoeffer zehn Mitarbeiter, die sich um 27 Jugendliche und Kinder kümmerten. Die Martin-Bonhoeffer-Häuser bieten ihnen sozialpädagogische Hilfe an, wenn der Alltag nicht mehr geregelt werden kann, geben Hilfestellungen bei der Erziehung von Kindern, bei Problemen mit Geld oder dem Umgang mit Ämtern, bei der Organisation des Haushalts oder der schulischen Ausbildung. Die Hilfe wird auf die jeweiligen Familien abgestimmt. Hilfemaßnahmen sind Tagesgruppen, Sozialpädagogische Familienhilfe, soziale Gruppenarbeit, betreutes Jugendwohnen, bei dem die Jugendlichen selbstständig wohnen, aber Unterstützung von Fachkräften bekommen, Wohngruppen, oder Förderung nachbarschaftlicher Selbsthilfe. Im Landkreis Tübingen gibt es drei Jugendhilfestationen der Martin-Bonhoeffer-Häuser: Tübingen-Nord, Tübingen-Süd und Ammerbuch.

Diese Stationen helfen mit geschulten Fachleuten bei Schwierigkeiten und geben Rat und Unterstützung. In den Häusern der Jugendhilfestation Tübingen-Süd wirkt alles sehr freundlich und warm: Es gibt Mädchen- und Jungenzimmer, einen Gemeinschaftsraum, eine Küche, in der gekocht werden kann und ein kleines Büro für die Betreuer. (ZmS)



Anna Dannenmann, Karl-von-Frisch Gymnasium, Dußlingen, Klasse 9 c