REUTLINGEN. Die Band Jurassic Rock ist seit Jahren eine lokal erfolgreiche Band. Sie spielt hauptsächlich Rock aus den 60er-, 70er- und 80er-Jahren. Die Band besteht aus: Hansjörg Lutz (Keyboard und Gesang), Antonio Giliberti (Schlagzeug), Philip Reinhard (Gesang und Gitarre), Til Eder (Bassgitarre und Gesang), Jürgen Vetter (Gitarre und Gesang). ZmS-Reporter Max Harwarth sprach mit Jürgen Vetter.
ZmS: Wann hast Du das erste Mal in einer Band gespielt, wie hieß diese und was machte sie für Musik?
Jürgen Vetter: In der ersten Band hab ich 1979 gespielt, also genau vor 30 Jahren. Die Band hieß Kaktus und wir machten sozialkritischen Rock.
Seit wann spielst Du mit Jurassic Rock?
Jürgen: Seit 2004, aber wir haben uns 2003 schon mal getroffen.
Wer war der Gründer und wer ist der »Chef« der Band?
Jürgen: Ich und der Organist (Hansjörg Lutz) teilen uns die Chefposition. Der Gründer unserer Band ist eigentlich die Orgel: Hansjörg wollte schon immer auf einer richtigen Hammondorgel spielen, weswegen er eine mit mir aus einem alten Keller holte und herrichtete. Das Herrichten war ziemlich teuer und damit sich das Richten lohnte, wollten wir die Orgel in einer Band hören. Deswegen spielt die Band sozusagen nach der Orgel.
Wann war der erste Gig?
Jürgen: Ein Jahr später war der erste Gig auf einer Abifeier, natürlich ohne Gage, sozusagen als »Testgig«.
Habt Ihr irgendwelche Rituale bevor es auf die Bühne geht?
Jürgen: Was Gutes zu Essen, Hände zusammen wie beim Sport … los!
Habt Ihr noch Lampenfieber?
Jürgen: Das legt sich nach den Jahren. Es ist immer noch eine Spannung da, aber keine negative, eher eine Vorfreude.
Gibt es irgendwelche Punkte, an denen Ihr merkt, wie das Publikum an dem Abend drauf ist?
Jürgen: Es gibt ein paar Lieder, an denen man sieht, ob wir bei den Leuten ankommen und ob sie gut, oder schlecht drauf sind. Man merkt es gleich im ersten Drittel.
Wie definiert Ihr einen gelungenen Abend?
Jürgen: Wenn die Leute mitgesungen haben und wir als Team auf der Bühne waren. Also nach dreißig Jahren geht es aber mehr darum, dass man zusammen gerockt hat.
Wie schließt Ihr den Abend ab?
Jürgen: Der Abschluss beginnt schon bei den letzten Liedern, die eher ruhig sind, damit wir runterkommen und das Publikum auch. Man bringt die Orgel in den Proberaum, trinkt ein »Abschlussbier« und redet noch mal über den Abend.
Wie lang habt Ihr noch vor zusammen zu spielen?
Jürgen: So lange die Leute Lust haben zu unseren Gigs zu kommen und uns spielen zu hören.
Habt Ihr irgendwelche Vorbilder?
Jürgen: Ich als Gitarrist natürlich Steve Lukather, Robben Ford, Keith Scott, Charley Burchill, Dominic Miller, David Gilmour und wir als Band Deep Purple, the Doors, Bachmann Turner Overdrive, the Who, Led Zeppelin, Manfred Mann´s Earthband … weil sie natürlich die Orgel haben und der Rock aus den 70ger-Jahren, aber wir haben uns nicht nur auf die 70ger festgelegt.
Wie entstand der Name Jurassic Rock?
Jürgen: Wir hießen früher »No Fuse« (keine Sicherung) da uns erstmal die Sicherung um die Ohren flog, als wir die Hammondorgel eingesteckt haben. Doch da die Leute immer No Fusion damit in Verbindung brachten, was damit gar nichts zu tun hatte, suchten wir einen neuen Namen. Dieser kam beim »Wetten, dass...?«-Schauen, als Ron Wood von den Rolling Stones auftrat und Thomas Gottschalk im Anschluss sagte, dass das schon richtiger »Jurassic Rock« sei. Der Name gefiel mir und passte auch zu unserer Musik. Also hießen wir seit diesem Punkt Jurassic Rock.
Danke für das Interview, es war sehr interessant und ich werde auf jeden Fall bald wieder zu einem Gig mitkommen.
Jürgen: Nichts zu danken, immer gern.
Übrigens: Der nächste Gig ist am 26. Dezember am Hauptbahnhof im »Stellwerk«, mehr Infos gibt’s im Internet unter www.jurassicrock.de.
Max Harwarth, BZN-Gymnasium, Reutlingen-Rommelsbach, Klasse 9b