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Gefährdung der Jugend

MÖSSINGEN. Die Zigarettenautomaten in ganz Deutschland sollen umgestellt werden. Ab dem 1. Januar 2007 kann man nur noch Zigaretten per EC- oder Kreditkarte an diesen Automaten bekommen. Dies hat den Sinn, dass man mit der Karte ganz leicht nachweisen kann, ob die Person über 16 Jahre alt ist. Denn durch diese Automaten kommen Jugendliche ganz einfach an das Nikotin. Man erhofft sich dadurch, dass weniger Jugendliche anfangen zu rauchen, denn dies wird zu einem immer größeren Problem in der heutigen Gesellschaft.

Einstiegsalter: 11,6 Jahre

Rund 39 Prozent der Jugendlichen und 50 Prozent der jungen Erwachsenen in Deutschland rauchen. Dies sind ziemlich erschreckende Zahlen - vor allem für die Eltern. Zurzeit wird unter anderem auch über ein Rauchverbot für unter 18-Jährige abgestimmt. Das Einstiegsalter liegt nach neuesten Studien schon durchschnittlich bei 11,6 Jahren.

Nun stellt sich die Frage, was Zigaretten für Folgen haben können. Vor allem schädigt das Nikotin geistige und körperliche Entwicklung. Diese Folgen wirken sich vor allem im ganz jungen Alter aus. Menschen, die so früh anfangen zu rauchen, haben auch keine hohe Lebenserwartung und ein großer Anteil stirbt an Lungenkrebs. Mit dem Passivrauchen ist dies ähnlich. Die Schadstoffe reizen die Atemwege und beeinträchtigen Herz- und Lungenkrankheiten.

Starker Gruppenzwang

Ein Grund, warum Jugendliche anfangen zu rauchen, ist der Gruppenzwang. Dieser läuft immer nach einem bestimmten Schema ab: Einer oder mehrere der »coolen« in der Clique fangen an zu rauchen. Da man dann aber nicht alleine als »Looser« und »uncool« dastehen will, probiert man auch einmal, zweimal, dreimal . . . bis man dann irgendwann - ohne es zu merken - süchtig ist.

Und dann? Man kann das Nikotin nicht mehr absetzen, da der eigene Wille zu schwach und zu beeinflussbar ist. Da hilft es auch nichts mehr, wenn die Eltern das Rauchen ihren Kindern verbieten, denn dann tun sie es eben heimlich. Viel wirkungsvoller ist es, wenn man mit ihnen über das Rauchen redet.

Denn so können Kinder und vor allem Teenager noch am ehesten erreicht werden. Wenn man in Ruhe mit ihnen redet, machen die Jugendlichen sich auch darüber Gedanken. Wenn sie jedoch nur angeschrien werden, bringt dies gar nichts, denn die Teenager bauen eine Blockade auf und weigern sich, darüber nachzudenken.

Mangel an Selbstwertgefühl

Weitere Gründe für das Rauchen bei Jugendlichen sind vor allem Mangel am Selbstwertgefühl sowie Stress und Frustration. Auch die Probierphase spielt eine wichtige Rolle. Viele Teenager müssen einfach alles ausprobiert haben. Dies führt dann natürlich auch unter anderem zum Rauchen. Und wenn es ihnen dann schmeckt, wird dies - ohne dass man etwas mitbekommt - zu einer Sucht, die nur sehr schwer zu besiegen ist.

Einer Studie nach soll das Rauchen von einem oder beiden Elternteil(en) eine wichtige Rolle spielen. Den Kindern wird daheim nicht genug beigebracht, was das Rauchen für Gefährdungen mit sich bringt, da die Eltern nicht sich selbst belasten wollen. Ihre Kinder denken dann häufig, dass das Rauchen nicht so schlimm sein kann - und fangen selbst damit an. (ZmS)



Anna-Lena Hörz, Annika Heß und Alisa Puschinski, Quenstedt- Gymnasium Mössingen, Klasse 10b