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Aktuell Zeitung macht Schule

Gebrauchtwagenhandel mal anders

Die Geschäftsidee ist so schräg wie erfolgreich: Michael und Sven Kanz handeln mit gebrauchten Luxus-Autos. Mitten auf der Alb. Ist das echte Leben der Auto-Brüder so, wie’s in den Doku-Soaps aussieht, die das Fernsehen über die Melchinger gedreht hat? Eine Gruppe von ZmS-Reportern hatte die Chance, einen Blick ins Autohaus, hinter die Kulissen des Show-Geschäfts und vor allem unter die Motorhauben der PS-starken Schlitten zu werfen

660 PS, zwölf Zylinder: Der Ferrari hat ein Löwenherz. FOTO: FINK
660 PS, zwölf Zylinder: Der Ferrari hat ein Löwenherz. FOTO: FINK
660 PS, zwölf Zylinder: Der Ferrari hat ein Löwenherz. FOTO: FINK
BURLADINGEN-MELCHINGEN. Es war ein Highlight innerhalb des Projekts »Zeitung macht Schule 2015«: 13 Schüler von verschiedenen Schulen fuhren gemeinsam auf die Alb nach Melchingen zu den Kanz-Brüdern. Wir durften die geilsten Autos anschauen und uns sogar hineinsetzen. Außerdem gab es Brezeln, Kekse und Getränke. Die Brüder Sven und Michael Kanz erzählten uns zu Beginn alles über ihren »Gebrauchtwagenhandel«. Dieser Begriff passt eigentlich nicht wirklich zu ihrem Geschäft. Die beiden handeln nämlich nicht nur mit »Luxuskarossen«, sondern auch mit normalen Autos und manchmal sogar mit gebrauchten Helikoptern. Nach einem kurzen Vortrag durften wir in die Vorstellungshalle und direkt an die Autos ran. Alle haben wie wild fotografiert und Fragen gestellt. Wir haben von den Brüdern erfahren, dass beide den Führerschein sofort bestanden haben. Michael Kanz hatte seinen Führerschein sogar schon mit 17, weil er eine Sondererlaubnis hatte, um zu seiner Ausbildungsstätte in Reutlingen zu kommen, da es damals noch keine Busverbindung von der Alb gab. Svens erstes Auto war ein Opel Kadett mit 60 PS, Michael hatte einen Golf GTI. Damit waren sie beide damals schon am Puls der Zeit und drückten ihre individuellen Persönlichkeiten aus. Auf die Frage, wer eigentlich der bessere Autofahrer sei, nannten beide erst jeweils den anderen. Später sagte Michael uns dann, Sven sei der bessere Fahrer. Sven sagt wohl immer zu seinem Bruder, er fahre so langsam.

Wir durften nicht nur Fragen stellen, sondern auch noch eine Probefahrt machen. Alle durften im Audi R8 (leider nur V8 und nicht V10) mit Sven eine Runde über die Landstraßen um Melchingen drehen. Der Tipp mit dem Anschnallen war gut: Wir wissen zwar nicht, wie Michael fährt, aber Sven kann schon ordentlich Auto fahren. Besonders cool fanden wir, dass die beiden auch an uns interessiert waren und es auf der Probefahrt auch zu persönlichen Gesprächen über unsere Lieblingsautos kam. (ZmS )

Martin Glaser und Jannes Burker , Schlossschule, Gomaringen, Klasse 8