Der bundesweite Bildungsstreik findet jedes Jahr aufs Neue so viele Anhänger, weil es vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen immer schwerer fällt, den Schulalltag zu meistern. Tägliche Mittagschule, haufenweise Hausaufgaben, Referate, Präsentationen und Lernstoff in über elf Fächern - kein Wunder, dass all das bei den Schülern zu Frustration, Desinteresse und Überforderung an der Schule führt.
Weg mit dem Turbo-Abitur
Deshalb sind die meisten froh, diesen einen Tag im Jahr nutzen zu können, um ihre Unzufriedenheit in aller Öffentlichkeit zu äußern. Begleitet von lauter Musik zogen alle durch die Stadt und machten an verschiedenen Schulen Halt. Mit dem Satz: »Schüler lasst das Glotzen sein, reiht euch in die Demo ein!« wurden weitere aufgefordert, sich anzuschließen.Immer wieder stießen neue Jugendliche und kleinere Gruppen hinzu. Die Bildungsstreiks werden jedes Jahr nicht nur in Baden-Württemberg organisiert, sondern in ganz Deutschland. Die Hauptziele der Streiks waren:
- Abschaffung aller Bildungsgebühren
- Studien- und Ausbildungsplätze für alle
- Weg mit dem Turbo-Abitur
- Das Benotungs- und Einteilungssystem
Auch nächstes Jahr werden wieder viele Tausende unzufriedene Schüler und Studenten ihr demokratisches Recht nutzen und an der öffentlichen Demonstration - ihrer einzigen Chance, ihre Meinung und Situation deutlich zu machen - teilnehmen. (ZmS)
Sarah Sautter, Lara Weiß, Albert-Einstein-Gymnasium Reutlingen, Klasse 10a