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Fremde nicht geduldet

GOMADINGEN. Etwas außerhalb von Gomadingen finden wir den Stall der Familie von Mackensen. Zurzeit sind viele Mutterschafe, die gerade Lämmer haben, im Stall. Die Schafe kommen im Stall mit ihren Lämmern in eine eigene Bucht, damit sie sich aneinander gewöhnen können. Das Mutterschaf erkennt sein Lamm am Geruch und an der Stimme. Jedes Mal, wenn das Lamm trinken will, überprüft die Mutter, ob es auch ihr Lamm ist. Fremde Lämmer werden unbarmherzig weggestoßen.

Ausgetrickst

Wenn aber zum Beispiel ein Schaf Zwillinge hat und bei einem anderen Schaf das Lamm gestorben ist, so hat der Schäfer einen Trick, um dem lammlosen Tier ein fremdes Lamm unterzuschieben: Dem toten Kleinen wird das Fell abgezogen und dem anderen Lamm umgebunden.

So wird das fremde Lamm von der Adoptivmutter angenommen, weil es ja nach dem eigenen Lamm riecht. Nach etwa einer Woche kann der »Mantel« abgenommen werden, jetzt wird das Lamm auch so angenommen.

Die vielen Tiere in ihren Buchten zu füttern und zu tränken, ist jeden Tag viel Arbeit, die von Hand gemacht werden muss. Nach zwei bis drei Wochen sind die Lämmer kräftig genug, um in der Herde mitlaufen zu können. Jetzt sind sie in der Lage, auch in einer großen Herde von über 500 Schafen ihre Mutter zu finden.

Es ist wichtig, dass die Kleinen kräftig sind, denn im Spätherbst zieht die ganze Herde in das Winterquartier nach Oberschwaben. Dort hat es kaum Schnee, und die Schafe können den ganzen Winter weiden. (ZmS)



Tobias Broß, Ralf König und Natascha Spingler, Gustav-Heinemann-Schule Münsingen, Klasse 9