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»Fack ju Göhte«

REUTLINGEN. Die Macher von »Türkisch für Anfänger« haben eine neue deutsche Komödie auf die Leinwand gebracht: »Fack ju Göhte«. Schauspieler wie zum Beispiel Elyas M’Barek in der Rolle von Zeki Müller (ebenfalls aus »Türkisch für Anfänger« bekannt) sorgen für viel Stoff zum Lachen. Besonders lustig sind die Witze, weil sie eben so dicht an der Wahrheit liegen! Der Regisseur trifft auf jeden Fall den Ton der Zeit.

Frisch aus dem Knast entlassen will der Bankräuber Zeki Müller seine Beute einsammeln. Dummerweise hat seine etwas unterbelichtete Freundin die Beute damals auf einer Baustelle vergraben. Dort, wo damals eine Baustelle war, steht nun der Turnhallen-Neubau der Goethe-Gesamtschule. Um an sein Geld zu kommen, bewirbt sich Zeki Müller als Hausmeister an der Schule.

Doch nach dem Selbstmordversuch einer Lehrerin und dem bevorstehenden Nervenzusammenbruch der etwas biederen Referendarin Lisi Schnabelstedt geht es an der Schule drunter und drüber. Zeki wird nach einigen Missverständnissen als Aushilfslehrer eingestellt. Nach seiner Einstellung wird ihm die Leitung der »unbelehrbaren 10b« übertragen. Diese Klasse besteht hauptsächlich aus Schülern mit Migrationshintergrund, mit der alle Lehrer total überfordert sind.

Simpel und trotzdem sehr lustig

Doch da Zeki Müller selbst eine schwere Kindheit hatte, bekommt er die Horrorklasse in den Griff. Dies jedoch nur mit äußerst fragwürdigen Lernmethoden. Zum Beispiel befördert er seine Schüler mit Hilfe von Paintball-Gewehren zurück in den Unterricht. Alles scheint gut zu laufen, bis Lisi Schnabelstedt hinter seinen Betrug kommt. Nun steht sie zwischen zwei Stühlen. Soll sie den charmanten neuen Kollegen verraten, oder ihm helfen, ein besserer Mensch zu werden?

Besonders gut hat mir der Film gefallen, da ich eben selbst Schülerin einer neunten Klasse bin, und sehe, dass der Film sehr viel Wahrheit beinhaltet. Die Gags sind eigentlich sehr einfach und man hat sie schon oft gesehen, aber trotzdem so lustig, dass man immer wieder darüber lachen kann. Sie sind über den ganzen Film hinweg gleichmäßig verteilt, so wird einem nie langweilig.

Elyas M’Barek ist eine sehr gelungene Besetzung für Zeki Müller, weil er einfach die Rolle des kleinkriminellen Ausländers perfekt verkörpert. Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist die Rolle der Chantal (gespielt von Jella Haase). In Zekis Klasse spielt sie die etwas begriffsstutzige Störenfriedin und sorgt mit Klamotten- und Frisur-Flops für Aufsehen. Einige der Gags sind in dem amerikanischen Film »Bad Teacher« wieder zu finden. Trotzdem finde ich, es ist die beste deutsche Komödie des Jahres! (ZmS)

Alicia Haug, Johannes-Kepler-Gymnasium Reutlingen, Klasse 9a