ZmS: Wer hatte die Idee, EVA einzuführen?
Tilman Haas: Das waren meine Kollegen und ich zusammen.
Was wollen Sie damit erreichen?
Haas: Dass das Lernen hier viel mehr Spaß macht und dass die Schüler lernen, selbstständiger zu arbeiten. Das soll aber nicht heißen, dass - wenn es Probleme in Mathe oder einem anderen Fach gibt - kein Kollege oder keine Kollegin da ist, der oder die weiterhilft. Als Schüler muss man jetzt gezielter Nachfragen lernen.
Wie viele Stunden kann jeder Schüler EVA nutzen?
Haas: Vier Schulstunden pro Woche. Für jedes Hauptfach eine Schulstunde und meist noch eine Stunde mehr, weil in der Regel jede Vertretungsstunde auch eine EVA-Stunde ist.
»Viele Schüler arbeiten zuverlässig und gewissenhaft. Das ist toll«
Ist EVA nur für Hausaufgaben da?
Haas: Ja und nein. EVA ist eigentlich eine Übungszeit und eine Zeit, in der man nachfragen kann, wenn man etwas nicht versteht. Aber die, die schnell verstehen, können natürlich ihre Hausaufgaben machen und haben dann nur noch wenige oder gar keine Hausaufgaben.
Sind schon erste Erfolge sichtbar?
Haas: Viele Schüler arbeiten zuverlässig und gewissenhaft. Das ist toll und der eigentliche Schatz der Realschule Pliezhausen.
Gibt es Probleme?
Haas: Es haben noch nicht alle verstanden, was oder worum es in EVA geht, dass EVA eigentlich die wichtigsten Stunden in einer Schulwoche sind.
Gibt es schon erste Rückmeldungen von Lehrern, Schülern und Eltern?
Haas: Ja, zum Beispiel eine ehemalige Schülerin hat gesagt, dass sie es sehr schade findet, dass es bei ihr EVA noch nicht gab, ihr hätte das sehr geholfen. Von Eltern habe ich vor allem die Meinung gehört, dass die Grundidee von EVA, das eigenverantwortliche Arbeiten und Üben, voll in Ordnung gehe, dass aber die Umsetzung noch an manchen Stellen zu optimieren sei.
Wir danken Herrn Haas herzlich für dieses Interview. Wir finden EVA toll. (ZmS)
Larissa Stierle und Melanie Tambur, Klasse 8a, Realschule Pliezhausen
