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Es geht auch ohne Pflug

Schonende Bodenbearbeitung

Ein Traktor wirbelt beim Pflügen des ausgetrockneten Bodens auf einem Feld kräftig Staub auf. (Archivbild)
Ein Traktor wirbelt beim Pflügen des ausgetrockneten Bodens auf einem Feld kräftig Staub auf. (Archivbild) Foto: dpa
Ein Traktor wirbelt beim Pflügen des ausgetrockneten Bodens auf einem Feld kräftig Staub auf. (Archivbild)
Foto: dpa

GAMMERTINGEN. Für Landwirte stellt sich immer wieder die Frage, wie man Ackerflächen am sinnvollsten bewirtschaftet. Durch den Fortschritt in der Agrartechnik bieten verschiedene Marken eine Vielzahl an Ackerbaugeräten. Bio-Landwirt Raimund Teufel setzt auf pfluglose Bodenbearbeitung. Mit dem Grubber wird der Boden schonender bearbeitet. Während er beim Pflügen tiefgründig gewendet wird, lockern die Schare des Grubbers ihn auf und durchmischen ihn. Ob Klee, Unkraut oder andere Pflanzen: Der Grubber sorgt für einen flächendeckenden Schnitt. Durch das Auflockern wird der Boden besser durchlüftet. Es entsteht keine hohe Bodenverdichtung wie beim Pflügen. Beim Pflügen wenden die Schare den Boden im Gesamten, die Oberfläche der Furche wird stark vergrößert, der Boden trocknet schneller ab, das Wasser verdunstet.

Der Grubber schafft eine ebene Fläche, die gut durchmischt und mit Mulch versehen ist. Dieser schützt den Boden vor Austrocknung. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Niederschlagsmenge in den letzten Jahren auf der Alb deutlich zurückgegangen ist, was eine pfluglose Bearbeitung sinnvoll erscheinen lässt. Die Grubberschare zerstören den Lebensraum von Bodenlebewesen, beispielsweise Regenwürmern, nicht. Die Anzahl an Bodenlebewesen pro Quadratmeter ist bei der pfluglosen Bodenbearbeitung deutlich höher als auf gepflügten Flächen. Der Einsatz des Pflugs ist zeitlich begrenzt, da er erst gegen Ende des Jahres eingesetzt werden darf. Die bei Landwirten weitverbreitete Meinung, dass im Bio-Betrieb das Pflügen nicht durch einen Grubber ersetzt werden kann, lässt sich durch Erfahrungswerte widerlegen, sofern man den Grubber richtig einsetzt. (ZmS)

 

Gabriel Teufel, Gymnasium, Gammertingen, Klasse 10c

 

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