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Eine große Familie, mitten im Ortskern

PLIEZHAUSEN. Dank des Engagements des ehemaligen Pliezhäuser Bürgermeisters Otwin Brucker wurde 1994 das Altenzentrum in der Ortsmitte von Pliezhausen gebaut. Das Alten- und Pflegeheim hat nach wie vor eine wichtige Vorbildfunktion für andere Gemeinden.

Das Haus hat 24 Betten, davon sind 22 immer belegt und zwei Zimmer sind für Kurzzeitpflege gedacht. Im kommenden Jahr wird das Pflegeheim um 20 Betten erweitert. Dort wird auch ein Extra-Bereich für demenzkranke Bewohner eingerichtet.

Extra-Bereich für Demenzkranke

Seit sechs Jahren ist Uschi Sobkiw Hausleiterin und seit einem Jahr auch Pflegedienstleiterin. Zu ihrem Beruf gehört es, Qualitätskontrollen durchzuführen, den Dienstplan für das Personal zu erstellen, Ehrenamtliche in ihre Arbeit einzuarbeiten und sich um die Angehörigen der Bewohner zu kümmern.

Täglich stehen ihr acht Pflegerinnen zur Seite, die in drei Schichten eingeteilt sind. Neben den hauptamtlichen Altenpflegerinnen gibt es noch 32 ehrenamtliche Mitarbeiter, ohne diese wäre das Pflegeheim nicht das, was es heute ist: eine große Familie.

Viele Ehrenamtliche helfen mit

Eine der 32 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen ist Ursula Marschke. Sie war bis vor Kurzem die Vorsitzende vom Bürgerverein und legte in diesem Jahr nach zwölf Jahren ihr Amt nieder. Sie bekommt für ihren Arbeitseinsatz und ihr besonderes großes Engagement im Dezember einen Preis von der Kreissparkasse Reutlingen.

Im Pflegeheim Pliezhausen wird es nie langweilig. Morgens werden die Bewohner - nachdem sie aufgewacht und gerichtet sind - in den Aufenthaltsraum gebracht. Am Nachmittag gibt es immer ein buntes Programm, das von den ehrenamtlichen Mitarbeitern ausgearbeitet wird, zum Beispiel das Knöpfleskaffee, wo die Bewohner des Pflegeheims die Möglichkeit zum Mitarbeiten haben, zum Beispiel Knöpfe anzunähen, Socken zu stopfen und noch vieles mehr.

Kino im Café Kännle

Viel Wert legt das Pflegeheim Pliezhausen auf die Jahresfeste, zum Beispiel das Sommerfest. Ein besonderes Highlight ist der jährliche Ausflug in die Wilhelma. Dort werden Filme gedreht, die die Bewohner dann in ihrem eigenen »Kino« - dem Kino im Café Kännle - anschauen können.

Jeder Besucher, der das Pflegeheim betritt, kann die familiäre Atmosphäre spüren. Seit Kurzem gehört sogar eine Katze dazu, die von den meisten Bewohnern heiß und innig geliebt wird. (ZmS)



Annica Heim und Janina Koch, Realschule Pliezhausen, Klasse 9c